Lennardt Loß

Steigende Mieten, anziehende Strom- und Gaspreise, immer höhere Lebensmittelkosten: Das Leben in Deutschland wird immer teurer. Besonders hart trifft das diejenigen, die ohnehin schon wenig haben: Bürgergeld-Empfängerinnen und Empfänger.

Auch deswegen bieten viele Kommunen den sogenannten Sozialpass an. Mit dem Pass erhält man oft Vergünstigungen für Kultur- und Bildungsangebote, für Sportzentren und den öffentlichen Nahverkehr. Alles, was man über den Pass wissen muss, lesen Sie hier.

Schon gewusst? Bei der Debatte über das Bürgergeld geht es oft darum, wie viele Leistungs-Empfänger nicht arbeiten wollen. Aktuelle zahlen zeigen, dass insgesamt 16.000 Menschen als sogenannte „Totalverweigerer“ gelten.

Was bringt der Sozialpass?

Wie das Bundesportal erklärt, sollen einkommensschwache Familien mit dem Sozialpass einfacher am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Oft kann man mit dem Pass kostengünstiger ins Schwimmbad oder Theater gehen, den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder Bildungsangebote nutzen.

Allerdings handelt es sich bei dem Sozialpass um eine freiwillige kommunale Leistung. Das bedeutet: Jede Kommune entscheidet selbst, ob sie den Pass anbietet und welche Vergünstigungen damit möglich sind.

Gut zu wissen: So viel Bürgergeld bekommen Alleinerziehende mit Kind.

Bürgergeld: Wie beantragt man den Sozialpass?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Zum einen, weil nicht alle Kommunen den Sozialpass anbieten. Und zum anderen, weil sich die Regularien oft unterscheiden. Laut dem Bundesportal müssen aber in der Regel folgende Dokumente für eine Beantragung vorgelegt werden:

  • Personalausweise oder Reisepass

  • Bescheid über den Bezug von Bürgergeld, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz

Außerdem muss man nachweisen, dass man seinen Hauptwohnsitz in der Kommune hat, in der man den Sozialpass beantragt.

Übrigens: Für einen Antrag auf Bürgergeld braucht man diese Unterlagen.

Wo wird der Sozialpass angeboten?

Der Sozialpass wird nicht in allen Kommunen angeboten. Manchmal trägt er auch einen anderen Namen. In Karlsruhe heißt der Sozialpass etwa Karlsruhe Pass.

Laut der offiziellen Website der Stadt Karlsruhe erhält man mit dem Pass unter anderem Ermäßigungen für:

  • Monatskarten des KVV

  • in vielen Frei- und Hallenbädern

  • beim Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe

  • und bei Musikschulen

Beantragt werden kann der Karlsruhe Pass im Büro des Jugendfreizeit- und Bildungswerks.

Wer herausfinden möchte, ob seine Kommune den Pass auch anbietet, kann auf der Website des Bundesportals nachschauen.

Schon gewusst? So findet man heraus, welches Jobcenter für den Bürgergeld-Antrag zuständig ist.