Marcus Giebel

Das Bürgergeld steuert nach gerade einmal zwei Jahren sehr wahrscheinlich auf sein Ende zu. Seit Monaten kündigen Politiker von CDU und CSU an, das Ampel-Projekt möglichst schnell zu Grabe tragen zu wollen. Vor der Neuwahl bekräftigte die Union diesen Plan in ihrem Wahlprogramm, in dem die Neue Grundsicherung als neues Modell präsentiert wird. Dieses hatte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bereits zuvor skizziert.

Im Januar 2025 aber ist auf jeden Fall noch Bürgergeld-Zeit für rund vier Millionen Empfänger. Aber wann genau landet das Geld auf dem Konto? Dieser Artikel zeigt die Übersicht der Auszahlungstage im ersten Monat des Jahres.

Bürgergeld: Was steckt dahinter und wie viel Geld gibt es 2025?

Laut dem Bundesarbeitsministerium soll das Bürgergeld „Menschen, die erwerbsfähig und leistungsberechtigt sind, in die Beschäftigung bringen und ihnen den Lebensunterhalt sichern“. Es wird als Grundsicherung für Arbeitsuchende umschrieben und stellt einen „Teil der Leistungen zur Sicherung eines menschenwürdigen Existenzminimums“ dar.

Anspruch auf Bürgergeld haben demnach erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die entweder trotz intensiver Bemühungen keinen Arbeitsplatz finden können oder mit ihrer Erwerbstätigkeit ein nicht bedarfsdeckendes Einkommen erzielen. Auch Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft können Bürgergeld beziehen, dies umfasst etwa die Kinder von Leistungsberechtigten.

Für das Jahr 2025 ist eine Nullrunde festgesetzt, da die Höhe des Bürgergelds gesetzlich geschützt ist und nominell nicht sinken darf. Sie wurde also nicht an die sinkende Inflation angepasst. Damit sehen die Regelbedarfsstufen im Januar 2025 wie folgt aus:

  • 563 Euro für Alleinstehende/Alleinerziehende

  • 506 Euro je Partner/Bedarfsgemeinschaften

  • 451 Euro für Volljährige in Einrichtungen

  • 471 Euro für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren

  • 390 Euro für Kinder von sechs bis 13 Jahren

  • 357 Euro für Kinder von null bis fünf Jahren

Das Jobcenter kommt daneben auch für weitere Kosten auf – darunter die Miete oder die Heizung. Darüber hinaus sind nach Lebenssituation zusätzliche Mehrbedarfe drin. Dies gilt für Schwangere, Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderungen.

Bürgergeld-Auszahlung für Januar 2025: Wann ist das Geld auf dem Konto?

Wie die Bundesagentur für Arbeit auf Nachfrage unserer Redaktion informiert, muss das Bürgergeld am letzten Werktag des Vormonats auf dem angegebenen Konto eingegangen sein. Dies erklärt sich damit, dass Miete und weitere fixe Kosten direkt zum Monatsstart anfallen.

Zudem kommt dem Bürgergeld laut dem Bundesarbeitsministerium eine sogenannte Bedarfsdeckungsfunktion zur Sicherung des Lebensunterhalts zu. Weil die Leistung Empfängerinnen und Empfängern also am Monatsanfang zur Verfügung stehen muss, wird das Bürgergeld laut der Bundesagentur für Arbeit immer zum letzten Arbeitstag des Vormonats auf den Konten der Leistungsbeziehenden gutgeschrieben.

Für das Bürgergeld für Januar 2025 bedeutete das, dass die Leistung eben bereits Ende Dezember überwiesen wurden. Dabei ist zu beachten, dass der 31. Dezember zwar kein Feiertag war, dieser aber laut der Sparkasse als kompletter Bankfeiertag galt. Der letzte Bankarbeitstag des Monats fiel daher auf Montag, 30. Dezember 2024. An diesem Tag sollte das Geld also seinen Weg auf die Konten der Empfängerinnen und Empfänger angetreten haben.

Wichtig: Die genauen Überweisungstage für das Bürgergeld können je nach Jobcenter variieren. Wer ganz genau wissen will, wann das Geld auf dem Konto ist, sollte beim zuständigen Jobcenter nachfragen. In einigen Regionen können Leistungsempfänger unter Umständen schon früher mit der Auszahlung für Januar 2025 rechnen. So nannte der Kreis Nordfriesland als Zahltermin Montag, 23. Dezember 2024. Allerdings wird auch darauf verwiesen, dass es bis zu drei Tage – Samstag und Sonntag nicht mitgezählt – dauern kann, ehe das Geld auf dem Konto eingeht.

Übrigens: Die CDU will das Arbeitslosengeld für langjährig Versicherte anheben. Mit der richtigen Methode lassen sich im Monat 1000 Euro sparen. Auch Obdachlose können trotz fehlender Adresse Bürgergeld bekommen.