Das Markdorfer Technologie Start-up Lake Fusion Technologies (LFT) will im Laufe dieses Jahres erstmals schwarze Zahlen schreiben. „2021 wollen wir profitabel werden“, sagte Christian Meyer, LFT-Geschäftsführer, am Rande der Automobilmesse IAA im Gespräch mit den SÜDKURIER. Ein in Baden-Württemberg beheimateter Automobilzulieferer habe LFT beauftragt, sein zentrales Produkt – eine Software für autonom fahrende Autos – zur Serienreife zu entwickeln.

Mitarbeiterzahl steigt

Der Zuliefere plane dann, das Produkt in größerem Maßstab für eigene Produkte einzusetzen, hieß es. Dazu kämen trotz der Corona-Krise in den vergangenen Monaten abgeschlossene Neuverträge mit Autobauern, etwa Audi, sagte Meyer, der das Unternehmen zusammen mit Partnern Ende 2018 gegründet hat. Seither hat LFT seine Mitarbeiterzahl auf knapp zwei Dutzend verdreifacht.

Simulierter Verkehr mit selbstfahrenden Autos: LFT macht hierfür die nötige Software.
Simulierter Verkehr mit selbstfahrenden Autos: LFT macht hierfür die nötige Software. | Bild: LFT

LFT hat seine Ursprünge in der Luftfahrtbranche und hat dort übliche Sicherheitssysteme weiterentwickelt. Dabei handelt es sich um sogenannte Lidar-Sensoren, die mithilfe von Licht die Umgebung abtasten, um beispielsweise Hindernisse zu erkennen. Entsprechende Systeme sind auch bei automatisiert fahrenden Fahrzeugen nötig, weswegen sich LFT in den vergangenen Jahren zu einem gefragten Partner der Fahrzeugindustrie entwickelt hat. Konkurrenten des Markdorfer Unternehmens sind Firmen wie die Intel-Tochter Mobileye oder die Google-Tochter Waymo.

Entwicklungsvorsprung ist da

Bei seinem Hauptprodukt, einer Sicherheitssoftware für Robo-Fahrzeuge, habe man selbst gegenüber den Großen der Branche einen Entwicklungsvorsprung von mehreren Jahren, sagte Meyer dem SÜDKURIER. Anfang der Woche besuchte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) das Unternehmen auf der Automesse IAA in München.