Was beim bayrischen Automobilzulieferer Grammer gerade eben abgewendet wurde, tritt jetzt beim Pfullendorfer Küchenbauer Alno ein. Eine Firma, hinter der die umstrittene Industriellenfamilie Hastor steht, übernimmt die Macht. Sie hat die Mehrheit im Aufsichtsrat und kontrolliert über ihre Aktienpakete die Beschlüsse der Hauptversammlung. Nach dem Abgang des langjährigen Firmenchefs Max Müller stellt sie nun auch den Vorstandschef. Von diesem existiert übrigens nicht einmal ein offizielles Foto. Das alles stimmt nicht gerade zuversichtlich, insbesondere weil die neuen Herren bei Alno noch nicht verraten haben, wo sie langfristig mit Alno hin wollen.

Bislang jedenfalls hat sich ihre Aktivität auf Stellenstreichen und Sparen beschränkt. Nicht ganz zu Unrecht, könnte man sagen, schrieb Alno doch bislang über Jahre rote Zahlen. Dennoch: Eine langfristig tragfähige Strategie sieht anders aus. Die neue Konzernführung diese nun vorlegen, um endlich die Fronten zu klären.