Treffsicher hat sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beim 5:1-Erfolg zum Auftakt der Heim-Europameisterschaft gegen Schottland in München präsentiert. Eiskalt haben Niclas Füllkrug & Co. abgeschlossen. Und das war nicht zwingend zu erwarten, wenn man bedenkt, dass die Effektivität vor dem gegnerischen Tor in jüngster Vergangenheit häufig das große Problem der DFB-Auswahl war.
Bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar zum Beispiel schied das Team des damaligen Bundestrainers Hansi Flick bereits in der Vorrunde aus – und das obwohl keine einzige Mannschaft bei dem Turnier im Wüstenstaat in der Gruppenphase mehr Großchancen hatte. Beim zweiten EM-Gruppenspiel gegen die Ungarn (heute/18 Uhr/ARD) wird die Chancenverwertung sicher wieder ein entscheidender Faktor werden. Das wissen die deutschen Kicker natürlich selbst am besten. Daher haben sie in den vergangenen Tagen sogar ihre Freizeit genutzt, um an der Präzision mit dem Ball zu arbeiten.
In den sozialen Medien kursieren mehrere Videos, die zeigen, wie sich die deutschen Spieler in ihrem EM-Quartier in Herzogenaurach über einen Pool den Ball zuspielen, um nach einigen hohen Pässen dann mit dem Kopf in einen Rettungsring zu treffen, der im Becken liegt.
Scheint gerade der heiße Trend beim Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann zu sein. Und beim scheinbar ersten Versuch – so wird es auf dem Account des DFB mit einem Augenzwinkern formuliert – klappte das direkt herrlich. Robert Andrich begann mit einem Pass auf Joshua Kimmich, über weitere Stationen landete der Ball bei Füllkrug, der einköpfte. Auch wenn‘s rutschig war, es nicht auf Rasen passierte und die Spieler Lauf- statt Kickschuhe trugen: Das klingt doch fast nach einem Spielzug, der auch bei der EM funktionieren könnte. Warum nicht gleich am Mittwoch gegen Ungarn?