Die erhoffte Liebesbeziehung war es nie, das Aus kam am Donnerstagabend dennoch überraschend. Die Bayern stehen im Viertelfinale der Champions League und des DFB-Pokals, sind zudem in der Bundesliga vorn dabei, wenngleich natürlich nicht so überlegen wie in den vergangenen Jahren.
Dennoch muss Trainer Julian Nagelsmann wohl gehen. Es ist ein radikaler Schritt, den so kaum eine Experte erwartet hat. Die Angst, die Saison in den anstehenden Spielen gegen Borussia Dortmund, den SC Freiburg und Manchester City in den Sand zu setzen, muss groß sein an der Isar.
FC Bayern sieht seine Ziele in Gefahr
Allerdings dürfte weniger die sportliche Ausgangssituation, sondern vielmehr die interne Stimmung den Ausschlag gegeben haben. Die Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic kam vor wenigen Wochen bei Manuel Neuer & Co. nicht gut an, auch das Verhältnis zur Führungsspitze sei zuletzt belastet gewesen.
Nagelsmann selbst soll erst am Freitag von seinem Rauswurf informiert werden. Das kann man anders lösen. Favorit auf die Nachfolge ist angeblich Thomas Tuchel, der beim Bayern-Anhang aber ebenso viele Kritiker haben dürfte wie Julian Nagelsmann.
Eine ruhige Vorbereitung auf die wichtigste Saisonphase sieht anders aus. Die Bayern ziehen die Reißleine – und wirken dabei selbst nicht souverän.