Man kennt das von der Kleidung: Mit einem schwarzen T-Shirt am Leib gerät man in prallem Sonne viel schneller ins Schwitzen als in Weiß. Klar, dunkle Farben absorbieren das Sonnenlicht – sie verschlucken es förmlich und mit dem Licht auch die darin enthaltene Energie. Während eine weiße Oberfläche mehr Licht reflektiert und damit die Energie zurückwirft. So weit, so logisch.

Wie aber verhält es sich mit Autos? Der Schweizer Mobilitätsclub Touring Club Schweiz (TCS) wollte das genauer wissen und hat mit UV-Scheinwerfen in der Halle einen durchschnittlichen Sommertag rekonstruiert.

Das Ergebnis: Mit den Autos verhält es sich wie mit den T-Shirts. Der dunkle Lack heizt sich viel mehr auf als der helle. Nach einer Stunde heizt sich das weiße Auto außen auf mehr als 60 Grad auf, das schwarze Auto aber auf 80 Grad. Das fasst man besser nicht an!

Innen fast kein Unterschied

Jedoch heißt das nicht, dass man in Zeiten des Klimawandels schleunigst sein schwarzes Auto abstoßen sollte. Denn im Innenraum ändert die Lackfarbe erstaunlich wenig: Nach 60 Minuten in der Sonne betrage die Temperatur auf dem Armaturenbrett fast 80 Grad Celsius und auf Kopfhöhe fast 45 Grad, so der TCS auf seiner Homepage – unabhängig von der Wagenfarbe.

Der Club hat auch ein paar Tipps parat, wie man gesundheitsschädliche Temperaturen im Auto meidet: erstens im Schatten parken, zweitens lüften, drittens Sonnenschutzfolie an der Windschutzscheibe. Und dann gibt es da ja noch die Klimaanlage...