Die Natur hält viele beeindruckende Rekorde bereit, doch ein Titel sticht besonders heraus: das größte Tier der Welt. Ob im Wasser, an Land oder in der Luft – überall gibt es wahre Giganten, die in ihrer Größe einzigartig sind. Erfahren Sie hier mehr über einige der größten Tiere, die unseren Planeten bewohnen.
Das größte Tier der Welt
Der Blauwal ist mit einer Länge von bis zu 30 Metern und einem Gewicht von mehr als 200 Tonnen nicht nur der größte Wal der Welt, sondern auch das größte Lebewesen, das jemals auf unserem Planeten existiert hat. Blauwale leben in fast allen Ozeanen, mit Ausnahme der Arktis, und zeigen eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit. Sie verbringen die Sommermonate oft in den nährstoffreichen polaren Gewässern und ziehen im Winter in wärmere Regionen nahe dem Äquator. Meist leben sie allein oder in Paaren, gelegentlich auch in kleinen Gruppen.Die Hauptnahrung des Blauwals ist Krill – winzige, garnelenähnliche Tiere. Täglich können sie bis zu vier Tonnen davon aufnehmen. Ihre Hautfarbe variiert von tiefblau unter Wasser bis zu einem gefleckten Blaugrau an der Oberfläche.Trotz ihrer Größe und weltweiten Verbreitung sind Blauwale stark bedroht. Der intensive Walfang des 20. Jahrhunderts, insbesondere zur Gewinnung von Walöl, reduzierte ihre Population drastisch. Zwischen 1900 und den 1960er-Jahren wurden etwa 360.000 Blauwale getötet. Mit dem Schutzstatus der internationalen Walfangkommission von 1966 begann eine langsame Erholung, doch ihre Bestände bleiben kritisch niedrig.Fakten über den Blauwal:
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Wissenschaftlicher Name: Balaenoptera musculus
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Größe: Bis zu 30 Meter lang
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Gewicht: Über 200 Tonnen
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Lebensraum: Alle Ozeane außer der Arktis
Das größte Tier an Land: Der Afrikanische Busch-Elefant
Mit einer Schulterhöhe von bis zu 4 Metern und einem Gewicht von bis zu 6 Tonnen ist der Afrikanische Busch-Elefant (Loxodonta africana) das größte lebende Landtier der Erde. Er gehört somit auch zu den schwersten Tieren der Welt. Laut Britannica ist diese Elefantenart bekannt für ihren langen Rüssel, die kräftigen Stoßzähne und ihre auffälligen, segelartigen Ohren. Ursprünglich in ganz Subsahara-Afrika verbreitet, hat die Zerstörung ihres Lebensraums und die Jagd auf Elfenbein die Tiere auf kleinere Populationen in 23 afrikanischen Ländern zurückgedrängt.
Ein ausgewachsener Elefant benötigt täglich mehrere Hundert Kilogramm Nahrung, darunter Gras, Früchte und Zweige, und trinkt bis zu 190 Liter Wasser. Da ihre Nahrung wenig Natrium enthält, decken sie ihren Mineralstoffbedarf durch das Fressen von salzhaltiger Erde oder den Besuch bestimmter Wasserstellen. Die großen Ohren sind nicht nur ein auffälliges Merkmal, sondern helfen auch, den Körper zu kühlen: Blut zirkuliert durch die Ohren und gibt überschüssige Wärme an die Umgebung ab.
Die Sozialstruktur dieser Tiere ist komplex: Elefantenkühe bilden mit ihrem Nachwuchs Familiengruppen, die von einer erfahrenen Matriarchin angeführt werden. Junge Bullen verlassen die Gruppe mit etwa 14 Jahren und leben fortan allein oder in Gemeinschaften mit anderen Männchen. Weibliche Elefanten tragen ihre Kälber 22 Monate lang aus, was die längste Tragzeit im Tierreich darstellt.
Der Afrikanische Busch-Elefant wird seit 2020 als gefährdet eingestuft. Wilderei, die auf die begehrten Stoßzähne abzielt, und die Umwandlung von Lebensräumen für menschliche Zwecke stellen die größten Gefahren für die Art dar. Trotz Schutzmaßnahmen bleiben die Bestände der Tiere kritisch niedrig.
Interessante Fakten über den Afrikanischen Busch-Elefant:
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Größtes Landtier: Bis zu 4 Meter hoch, 6 Tonnen schwer
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Lebensraum: Lebt in Savannen, Wäldern und Wüsten Afrikas
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Ernährung: Frisst bis zu 375 kg Pflanzen und trinkt 190 Liter Wasser täglich
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Besondere Merkmale: Große Ohren zur Kühlung, längste Tragzeit im Tierreich (22 Monate)
Ebenfalls ein Wal: Das größte Raubtier der Welt
Im Ranking der größten Raubtiere der Welt sichert sich der Pottwal den ersten Platz. Denn mit einer beeindruckenden Länge von bis zu 21 Metern und einem Gewicht von über 50 Tonnen ist er der Gigant unter den fleischfressenden Lebewesen. Sein charakteristischer rechteckiger Kopf und die enorme Körpergröße machen ihn unverwechselbar.
Pottwale sind vor allem in den offenen Meeren anzutreffen und bevorzugen tiefere Gewässer. Sie gelten als ausgezeichnete Taucher und können Tiefen von bis zu 3.000 Metern erreichen. Diese Fähigkeit macht sie zu wahren Meistern der Tiefsee.
Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Kalmaren, Kraken und kleineren Haien, die sie in großen Mengen vertilgen. Mit einer Lebenserwartung von 50 bis 70 Jahren zählen Pottwale zu den langlebigeren Meeressäugern.
Fakten über den Pottwal:
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Größe: Bis zu 21 Meter lang und über 50 Tonnen schwer
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Lebensraum: Lebt im offenen Meer und bevorzugt Tiefseeregionen
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Tauchfähigkeit: Kann Tiefen von bis zu 3.000 Metern erreichen
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Ernährung: Frisst vor allem Kalmare, Kraken und kleinere Haie
Das größte fliegende Tier der Welt: Der Wanderalbatros
Mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,5 Metern ist der Wanderalbatros laut Planet Wissen der Rekordhalter unter den Vögeln und das größte flugfähige Tier der Welt. Seine langen, schmalen Flügel machen ihn zu einem herausragenden Segelflieger, sind aber auch der Grund, warum Start und Landung oft umständlich wirken. In der Luft hingegen gleitet er mit scheinbarer Mühelosigkeit über die Ozeane.Der Wanderalbatros nutzt eine spezielle Technik namens dynamisches Segeln: Er gleitet zwischen den Aufwinden, die durch das Wellenrelief entstehen, und kann so über lange Strecken ohne Flügelschläge fliegen. In windstillen Zeiten ist er jedoch gezwungen, auf dem Wasser zu schwimmen, bis wieder günstige Bedingungen herrschen.Die Heimat dieses Vogels liegt in den stürmischen Gewässern der Antarktis. Auf isolierten Inseln brütet er und zieht alle zwei Jahre ein Küken auf, was insgesamt 13 Monate dauert. Während der Brutzeit legen die Eltern weite Strecken von bis zu 15.000 Kilometern zurück, um Nahrung zu suchen.Laut Planet Wissen ist der Wanderalbatros heute gefährdet. Vor allem die Thunfischflotten stellen eine Gefahr dar, da die Vögel sich oft an den Ködern der langen Fangleinen verletzen und ertrinken. Der Bestand umfasst derzeit weniger als 15.000 Brutpaare und nimmt weiter ab.Interessante Fakten über den Wanderalbatros:
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Größe: Spannweite von bis zu 3,5 Metern
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Flugtechnik: Nutzt dynamisches Segeln, um stundenlang ohne Flügelschläge zu gleiten
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Lebensraum: Bevorzugt die stürmischen Gewässer der Antarktis und brütet auf abgelegenen Inseln
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Brutverhalten: Zieht alle zwei Jahre ein Küken groß, das nach 13 Monaten flügge wird
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