Lea Röhrig

Raubtiere sind faszinierende Geschöpfe, die in der Nahrungskette eine entscheidende Rolle spielen. Sie regulieren das Gleichgewicht der Ökosysteme und üben durch ihre Größe und Stärke eine beeindruckende Präsenz in der Natur aus. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die größten Raubtiere der Welt, sowohl an Land als auch im Wasser, und erfahren, welche Arten durch ihre gewaltigen Körpermaße herausstechen.

Alles Wichtige auf einen Blick über Raubtiere:

  • Was sind Raubtiere? Raubtiere sind Fleischfresser. Sie gehören zur Ordnung Carnivora. Laut tierechenwelt.de gibt es ca. 270 verschiedene Raubtierarten.

  • Welche Arten gibt es? Laut tierechenwelt.de wird bei Raubtieren zwischen Hunde- und Katzenarten unterschieden. Zu den Hundeartigen gehören Hunde, Wölfe, Füchse, Bären, Walrosse, Robben, Pandas, Stinktiere und Marder. Zu den Katzenartigen gehören, Katzen, Löwen, Jaguare, Leoparde, Luchse, Tiger Geparde, Hyaenen und Mangusten.

  • Wie leben Raubtiere? Die meisten Raubtiere leben in Gruppen oder als Einzelgänger, an Land oder im Wasser.

Der Kodiakbär schafft es unter die Top 3

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation wwf ist der Kodiakbär der größte Braunbär der Welt und damit das größte Landraubtier der Erde. Der Name des Tieres ist genauso besonders wie seine Herkunft: Ursprünglich stammen die Bären von der Südküste Alaskas, den sogenannten Kodiak-Inseln. Der Kodiakbär kann eine Schulterhöhe von etwa 120 bis 150 Zentimetern erreichen und bis zu 350 Kilogramm schwer werden. Seine Gesamtgröße ist in etwa vergleichbar mit der eines ausgewachsenen Pferdes.

  • Vorkommen: Laut biologie-schule.de lebt der Kodiakbär vorwiegend auf den Kodiak Inseln bei Alaska, der Afognak Island und der Shuak Island.

  • Lebenserwartung: Die Lebenserwartungen des größten Landraubtieres der Welt liegen zwischen 15 und 30 Jahren.

  • Nahrung: Nach Angaben von biologie-schule.de frisst der Kodiakbär hauptsächlich Aas, Beeren, Lachs und Wurzeln. Er fällt damit unter die Allesfresser.

  • Vom Aussterben bedroht: Schon gewusst? Der Kodiakbär ist derzeit vom Aussterben bedroht. Laut wwf ist sein Überleben in der freien Wildbahn gefährdet.

Platz 2: Der Eisbär

Zu den größten Raubtieren der Welt zählt auch der Eisbär, auch Ursus maritimus genannt. Nach Angaben von tierchenwelt.de erreicht ein Eisbär eine Schulterhöhe von bis zu 160 Zentimeter. Die wohl typischste Eigenschaft eines Eisbären ist aber nicht nur seine Größe, sondern vor allem, seine Fellfarbe: in strahlendem weiß spaziert der Gigant der Arktis über die Eisschollen. Um sich warmzuhalten, besitzen Eisbären außerdem eine dicke Fettschicht, lange Krallen, große Pfoten und Schwimmhäute zwischen den Zehen. Bei einer Größe von 160 Zentimetern wiegt ein Eisbär im Durchschnitt zwischen 400 und 500 Kilogramm. Damit zählt ein Eisbär nicht nur zu den größten Raubtieren des Planeten, sondern auch zu den schwersten Tieren der Welt.

  • Vorkommen: Eisbären leben vorwiegend in der Arktis oder in Alaska, Grönland oder Russland.

  • Lebenserwartung: 20 bis 25 Jahre

  • Nahrung: Die Speisekarte eines Eisbären ist sehr fleischlastig. Anders als andere Bären fressen sie fast ausschließlich Fleisch. Zu der gängigsten Beute gehören Fische, Robben oder auch kleine Wale.

  • Einzelgänger: Eisbären sind keine Gruppenliebhaber, sondern bevorzugen das Leben als Einzelgänger. Laut kindernetz.de akzeptieren sie nur dann weitere Artgenossen, sofern es genug Nahrung für alle gibt.

König der Meere: Das ist das größte Raubtier der Welt

Der Pottwal ist das größte Raubtier der Welt. Mit einem Gewicht von mehr als 50 Tonnen und einer Gesamtlänge von bis zu 21 Metern zählt er zu den absoluten Riesen der Unterwasserwelt. Bei Pottwalen wird zwischen einer westlichen und einer östlichen Population unterschieden, wie Pro7 in einem Galileo-Videobeitrag 2022 erklärt: Während die westliche Population etwa 400 Pottwale umfasst, setzt sich die östliche Population aus 200 Tieren zusammen. Pottwale sind für ihre rechteckige Kopfform und ihre beeindruckende Körperlänge bekannt.

  • Vorkommen: Pottwale leben vorwiegend im offenen Meer. Dabei tauchen sie gerne, weshalb sie auch die Tiefseen bevorzugen.

  • Lebenserwartung: 50-70 Jahre

  • Nahrung: Nach Angaben von tierchenwelt.de frisst ein Pottwal besonders gerne Kalmare, Kraken und Haie.

  • Tiefentaucher: Nach Angaben von GEO kann ein Pottwal bis zu 3000 Meter tief tauchen. Er ist damit ein wahrer Tiefenliebhaber unter den Walen.

Kegelrobbe: Das ist das größte Raubtier Deutschlands

Auch in Deutschland leben große Raubtiere in freier Wildbahn. Laut nationalgeographic.de zählt die Kegelrobbe, als Familie der Hundsrobben zu den größten in Deutschland. Mit einer Länge von 2,5 Metern und einem Gewicht von über 200 Kilo ist sie sogar größer als der Wolf und Deutschlands Top-Raubtier. Nach Angaben des NABU wurde die Kegelrobbe vor 100 Jahren gnadenlos gejagt und stand kurz vor der Ausrottung. Heute herrscht in Deutschland ein Jagdverbot für die Kegelrobbe - sie darf nicht mehr getötet werden. Rund 30.000 dieser Tiere leben an der deutschen Ost- und Nordsee.

  • Vorkommen in Deutschland: Nord- und Ostsee

  • Lebenserwartung: Nach Angaben von SWR kann die Kegelrobbe bis zu 35 Jahre alt werden.

  • Nahrung: Besonders gerne frisst die Kegelrobbe Heringe, Dorsche und Plattfische. Diese findet sie unter Wasser, wo sie auch am liebsten ihre Beute jagdt. Damit zählt sie zu den Wasserraubtieren.

  • Tauchspezialistin: Schon gewusst? Die Kegelrobbe ist eine wahre Tauchspezialistin. Bis zu zwanzig Minuten kann sie unter Wasser bleiben.

Das größte Raubtier Deutschlands aus der Hunde-Familie

Neben der Kegelrobbe, die vorwiegend im Wasser lebt, gibt es in Deutschland auch große Raubtiere an Land. Der Wolf ist das größte Raubtier aus der Familie der Hunde. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu 1,5 Metern und einer Schulterhöhe von 90 Zentimetern ist er beeindruckend groß. Laut nationalgeoraphic.de sind derzeit etwa 161 Rudel, 44 Paare und 21 Einzeltiere in Deutschland bekannt. Ebenso wie die Kegelrobbe wurde der Wolf jahrhundertelang verfolgt. Nach Angaben des bmuv.de ist der Wolf heute eine streng geschützte Tierart in Deutschland.

  • Vorkommen in Deutschland: In Deutschland leben die meisten Wölfe in Brandenburg. Laut nationalgeoraphic.de wurden dort 47 Rudel und 14 Paare gezählt.

  • Lebenserwartung: Nach Angaben der deutschewildtierstiftung.de können Wölfe bis zu 13 Jahre alt werden und ein Gewicht von bis zu 50 kg erreichen.

  • Nahrung: In erster Linie ernähren sich Wölfe von Paarhufern und Kleinsäugern. Zu Paarhufern zählen Hirsche, Rehe oder auch (Wild-)Schweine.

  • Heul-Weltmeister: Der Wolf ist nicht nur Deutschlands größtes Raubtier aus der Familie der Hunde, sondern zählt auch zu den lautesten Raubtieren der Welt.

Übrigens: Weitere Giganten aus der Tierwelt können Sie in unserem Artikel über die schwersten Tiere der Welt nachlesen. Und wenn Sie schon immer mal wissen wollten welcher Vogel der lauteste Vogel der Welt ist, dann könnte Sie unser Artikel über die lautesten Vögel interessieren.