Andrea Doyle

Der Winter gibt mit kühleren Temperaturen und kalten Winden bereits einen ersten Vorgeschmack. Nicht winterharte Kübelpflanzen sollten jetzt in ihr frostfreies Winterquartier umziehen. Empfindlichere Pflanzen im Garten und im Kübel müssen durch zusätzliche Maßnahmen auf die Überwinterung im Freien vorbereitet werden.

Die Veredlungsstelle von Beetrosen, die fünf Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen sollte, wird durch Anhäufeln der Rosenstöcke mit einer 15 Zentimeter dicken Schicht Gartenerde zusätzlich geschützt. Bei Hochstammrosen liegt die Veredlungsstelle direkt unterhalb der Krone. Diese sollte mit Reisig oder Stroh umwickelt werden. Anschließend wird die gesamte Krone mit einem Vlies geschützt. Man kann auch das gesamte Stämmchen mit einer Schilfmatte umwickeln, um es so zusätzlich vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Immergrüne Gehölze wie Glanzmispel (Photinia), Ilex, Freilandkamelien und Kirschlorbeer leiden im Winter häufig unter Frosttrocknis. Dieses Phänomen tritt auf, wenn der Wurzelballen durch langanhaltenden Frost gefroren ist und die Sonne den Blättern Feuchtigkeit entzieht.

Sofern es die Größe der Pflanze zulässt, sollten sie bei anhaltend tiefen Temperaturen mit einem Winterschutzvlies eingewickelt werden. Das Vlies ist wasser- und luftdurchlässig im Gegensatz zu einer Plastikfolie, unter der sich Feuchtigkeit sammeln und Pilzkrankheiten ansiedeln würden. In frostfreien Zeiten sollten immergrüne Gehölze bei Bedarf gegossen werden.

Bei empfindlicheren Gehölzen wie Sommerflieder, Buschklee und Bartblume sollte man den Wurzelbereich durch eine Laub- und Reisigabdeckung schützen.

Die Zweige von säulenförmigen Nadelgehölzen wie Mittelmeerzypresse, Säulenwacholder und Säuleneibe können durch die Schneelast stark auseinandergedrückt werden. Um dem entgegenzuwirken, umwickelt man die Gehölze spiralförmig mit einer Schnur und schüttelt den Schnee im Winter regelmäßig ab.

Das Pampasgras stammt aus einem Klimagebiet mit trockenen Wintern. Gelangt zu viel Regen in das Herz der Pflanze, fault sie sehr schnell. Deshalb werden die Blätter zu einem dicken Schopf zusammengebunden und erst im Frühjahr abgeschnitten, so wie die meisten Ziergräser im Garten.

Winterharte Gehölze im Kübel, vor allem immergrüne, sind weitaus frostgefährdeter als ihre Kollegen im Gartenboden. Der Wurzelballen ist den Temperaturschwankungen und tiefen Frösten viel stärker ausgesetzt und muss daher zusätzlich geschützt werden. Die Kübel werden auf Füßchen oder Hölzchen gestellt, um einen guten Wasserabzug zu gewährleisten und ein Festfrieren zu verhindern.

Die Gefäße können mit Luftpolsterfolie geschützt und durch Jutematerial optisch aufgepeppt werden. Mit Scheiben aus Kokosfaser kann man den Wurzelbereich oben abdecken. Bei stärkeren Minusgraden sollte der oberirdische Bereich der Pflanze mit einem Wintervlies geschützt werden. In frostfreien Perioden sollte man den Wurzelballen hinsichtlich Feuchtigkeit überprüfen und bei Bedarf gießen.