(kaba, cao, jüg, ras) / Schwetzinger Zeitung

Vier Tote sind die traurige Bilanz eines Zusammenstoßes zwischen einem motorisierten Sportflugzeug, das aus Basel kam, und einem Hubschrauber der Deutschen Luftrettung, der vom Flugplatz in Speyer (Rheinland-Pfalz) aus auf Übungsflug war. Der Unfall ereignete sich über unbewohntem Gebiet der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen. Der Ort im Nordwesten des Landeskreises Karlsruhe hat rund 9400 Einwohner. Das Trümmerfeld erstreckt sich weit über Äcker, Wiesen und den Erlichsee. Das Kernkraftwerk Philippsburg ist 5,5 Kilometer in südwestlicher Richtung von der Unglücksstelle entfernt. Ein Polizeisprecher wollte bis Redaktionsschluss nicht ausschließen, dass es möglicherweise weitere Opfer gibt.  

Die Einsatzkräfte konnten den Opfern nicht mehr helfen.
Die Einsatzkräfte konnten den Opfern nicht mehr helfen. | Bild: RENE PRIEBE (dpa)

Informationen dieser Zeitung zufolge, war der Rettungshubschrauber auf Übungsflug. Der Pilot übte am Flugplatz in Speyer das Starten und Landen und flog mehrmals die sogenannte Platzrunde, als er dann bei Oberhausen-Rheinhausen auf das Privatflugzeug traf. Dessen Pilot hatte sich bereits beim Tower in Speyer zur Landung angemeldet und man hatte ihm auch gesagt, dass Helikopterflüge laufen. Wie es trotzdem zum Crash in der Luft und zum Absturz beider Luftfahrzeuge kommen konnte, wird noch ermittelt.  



Um 13.11 Uhr ging bei der Feuerwehr Oberhausen-Rheinhausen die Alarmierung ein, so ein Feuerwehrsprecher. Ein Mann meldete den Zusammenstoß der beiden Maschinen beim Modellflugplatz Oberhausen-Rheinhausen. Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort ankommen, finden sie das brennende Wrack eines Rettungshubschraubers und beginnen umgehend mit den Löscharbeiten. Weitere elf Feuerwehrfahrzeuge eilen herbei, bringen Wasser. Die Kollegen aus Neulußheim und Hockenheim unterstützen. 35 Feuerwehrfrauen und -männer sind noch vor Ort. Durch den Unfall ist auch Kerosin ausgetreten. Inwieweit dieses ins Erdreich gelangt ist, wird noch ermittelt. Details zu den Opfern lagen bis Redaktionsschluss nicht vor.

Feuerwehrkräfte löschen über Stunden qualmende Wrackteile im Feld. Ein Boot kommt zum Einsatz. Mit ihm werden auch der Erlichsee und der Rhein nach Wrackteilen abgesucht. Polizeikräfte haben die Absturzstelle weiträumig abgesperrt.  Ein Polizeihubschrauber zieht bis zum Einbruch der Dunkelheit am Himmel seine Kreise. Er sucht vor allem nach möglichen weiteren Verunglückten.