dpa
In Baden-Württemberg ebbt die Diskussion um Diesel-Fahrverbote nicht ab. Umweltschützer fordern jetzt noch drastischere Schritte für Stuttgart. Die Deutsche Umwelthilfe will ab 2018 fast allen Dieselfahrzeugen das Befahren der Innenstadt verbieten - und das nicht nur an Tagen mit hoher Schadstoffbelastung. Nur so ließen sich die EU-Grenzwerte für Stickstoffoxid und Feinstaub einhalten.

Dieselruß, Reifenabrieb oder Abgase von Industrie-, Kraftwerks- oder Heizungsanlagen können den schädlichen Feinstaub verursachen. Für Teilchen mit einem maximalen Durchmesser von 10 Mikrometer (PM10) liegt der Tagesgrenzwert bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, er darf nicht öfter als 35 Mal im Jahr übertreten werden. Hier gab es laut Umweltbundesamt 2016 die häufigsten Überschreitungen in Deutschland:
  • Stuttgart, Messstation Am Neckartor: 63 Überschreitungstage
  • Halle (Sachsen-Anhalt), Paracelsusstraße: 26 Tage
  • Gelsenkirchen, Kurt-Schumacher-Straße: 26 Tage
  • Esslingen (Baden-Württemberg), Grabbrunnenstraße: 26 Tage
  • Leipzig, Lützner Straße: 21 Tage
  • Tübingen (Baden-Württemberg), Mühlstraße: 21 Tage
  • Reutlingen (Baden-Württemberg), Lederstraße Ost: 20 Tage
  • Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz: 20 Tage
  • Markgröningen (Baden-Württemberg), Grabenstraße: 19 Tage
  • Berlin-Neukölln, Karl-Marx-Straße: 18 Tage