Das ist ein Wort. Die Herbstmesse 2022 lockte in zwei Wochen weit über eine Million Besucher nach Basel. Das jedenfalls ist die Einschätzung der Organisatoren, wie das Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt in seiner Medienmitteilung schreibt.
Was erklärt das große Publikumsinteresse?
„Die Basler Herbstmesse 2022 verzeichnete ein enorm großes Publikumsaufkommen und kommt nahe an das Rekordjahr 2016 heran“, wird Sabine Horvath, Leiterin der Abteilung Außenbeziehungen und Standortmarketing Basel-Stadt zitiert.
Diese Einschätzung teilten die Organisatoren mit vielen Vertretern der Schaustellerbranche und Marktfahrenden. Sie machen gleich mehrere Gründe für den Riesenandrang aus: Die Attraktivität der Messe, das passende Wetter und die Tatsache, dass es diesmal keine Corona-Einschränkungen gab.
Was war besonders erfreulich?
Erfreulich sei besonders das Publikumsinteresse an den Traditionen und Brauchtümern der größten und ältesten Vergnügungsmesse der Schweiz wie das Ein- und Ausläuten sowie der Hääfelimäärt (sinngemäß: Töpfermarkt) und das Handwerkerdörfli auf dem Petersplatz. Letzterer soll künftig vergrößert werden, heißt es.
Wie kam die Hallenmesse an?
Auch zur besonderen Situation der Hallenmesse ziehen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. Sie wurde diesmal in der Halle 1 beim Messeplatz angeboten. Manuel Staub, Leiter der Fachstelle Messen und Märkte, bilanziert: „Aufgrund der Größe der Halle war insbesondere der Publikumsfluss gut.“
Besonders freut sich Staub, dass die Schausteller sich an die geforderten Stromsparmaßnahmen gehalten hätten. Die meisten hätten ihre Beleuchtungen sogar auf LED umgestellt. Auch das Abfallentsorgungskonzept sei aufgegangen.
Welche Bilanz zieht die Kantonspolizei?
Die Kantonspolizei Basel-Stadt habe laut deren Pressemitteilung gemessen am Publikumsaufmarsch zwei ruhige Messewochen erlebt. Die Polizisten seien dennoch im Dauereinsatz gewesen. Sie hätten vor allem zu Fuß eine starke Präsenz an den Messe-Hotspots gezeigt. „Wie jedes Jahr patrouillierte auch die Jugend- und Präventionspolizei, vor allem an Orten, wo sich verstärkt Jugendliche aufhielten“, schreibt die Kantonspolizei. An Frei- und Feiertagen sei sie von Polizisten der Nachbarländer unterstützt worden.
16 Kinder hatten sich verirrt
Die Bilanz: 16 Kinder hätten sich im Gewühl verirrt und konnten zu ihren Eltern oder Betreuungspersonen zurückgebracht werden. Die Polizei habe zehn Mal wegen Schlägereien, Tätlichkeiten oder Körperverletzungen intervenieren müssen. Ein befristeter Platzverweis sei erteilt worden. Es habe nach Personenkontrollen fünf Festnahmen gegeben. Unter anderem wegen des Verdachts auf Körperverletzung, Diebstahl oder Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte.