Der vorhergesagte Wintereinbruch sorgte am Donnerstagabend, 21. November, im Kanton Aargau für erhebliche Verkehrsbehinderungen, schreibt die Polizei. Auf den Straßen im ganzen Kanton ereigneten sich zahlreiche Unfälle – einige Bergstrecken mussten gesperrt werden, heißt es.
Aargau: Die erste Unfallmeldung um 16 Uhr
Schon kurz nachdem Schneefall eingesetzt hatte, sei um 16 Uhr die erste Unfallmeldung bei der Notrufzentrale eingegangen. „Während es weiter stark schneite, wurden die Straßenverhältnisse rasch prekär und sorgten besonders am frühen Abend laufend für weitere Unfälle“, schreibt die Polizei.
Auf den meisten Hauptachsen und der Autobahn sei der Feierabendverkehr weitgehend zum Erliegen gekommen.
Das Telefon steht nicht mehr still
Bis gegen 21 Uhr habe das Telefon der Notrufzentrale nicht still gestanden. Im Minutentakt seien die Unfallmeldungen eingegangen. „Im Verlauf der Nacht entspannte sich die Lage“, schreibt die Polizei weiter. Dennoch hätten sich vereinzelt weitere Unfälle ereignet. Rund 60 Unfälle seien registriert. In den meisten Fällen sei es bei einem Blechschaden geblieben. Laut Aussage gab‘s Leichtverletzte.
Einige sind mit Sommerreifen unterwegs
Tatsächlich seien einige Autos noch mit Sommerreifen unterwegs gewesen. Ein Fall steche dabei hervor: Ein Autofahrer (27) war alkoholisiert und mit Sommerreifen unterwegs, er krachte mit seinem Wagen um 3.45 Uhr in Rothrist in eine Straßenlaterne. Seinen Führerschein ist er vorläufig los.
Massive Probleme auf Bergstrecken
Räum- und Streufahrzeuge waren im Dauereinsatz. Dennoch habe der Schnee besonders auf Bergstrecken schnell zu Problemen geführt. Schon vor 18 Uhr zeigte sich, dass die Staffelegg zwischen Densbüren und Küttigen für den Schwerverkehr unpassierbar war. Der Pass musste bis nach 19 Uhr, später in Nacht, bis in die Morgenstunden gesperrt werden.
Auch am Benken, am Kaistenberg, an der Ampferhöhe oder am Böhler musste der Verkehr umgeleitet werden. Problem habe es auch auf dem Bözberg und auf dem Striegel bei Safenwil gegeben. Einzelne Sperrungen bestanden am Morgen immer noch.
Die Lage beruhigt sich, aber die Polizei mahnt
Die Hauptachsen seien inzwischen gut befahrbar, auf den Nebenstrecken sei jedoch Vorsicht geboten. Die Kantonspolizei mahnt, die Fahrweise den Straßen- und Wetterverhältnissen anzupassen.
Basel-Landschaft: Über 40 Unfälle
Aufgrund des starken Schneefalls kam es seit Donnerstagnachmittag, 21. November, auch im ganzen Kanton Basel-Landschaft zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Verletzt wurde niemand, berichtet die Polizei dort.
Im Bericht steht: „Die schneebedeckten Straßenverhältnisse führten dazu, dass der Einsatzleitzentrale der Polizei Basel-Landschaft seit Nachmittag über 40 Verkehrsunfälle oder verkehrsbehindernde Ereignisse gemeldet wurden.“
Über verletzte Personen ist der Polizei bisher nichts bekannt, die Verunfallten konnten sich mehrheitlich selbst oder mithilfe von Drittpersonen aus ihrer misslichen Lage befreien. Vereinzelt mussten Abschleppdienste zur Bergung von Unfallfahrzeugen aufgeboten werden, heißt es weiter.
Neben den prekären Straßenverhältnissen führte der starke Schneefall dazu, dass zahlreiche Straßen durch abgebrochene Äste blockiert waren. Diese mussten von verschiedenen Feuerwehren von den Straßen entfernt werden.