Eine Schweizer Bank soll Verbindungen zu den Nazis gehabt haben – das werfen US-Ermittler der Credit Suisse vor. Fast 80 Jahre nach dem Zusammenbruch des Dritten Reichs kommen neue Dinge ans Licht. Um welche Machenschaften es sich dabei handelt, seht ihr hier.
Welche Beweise wurden gefunden?
Vor kurzem veröffentlichte der Haushaltsausschuss des US-Senats einen Zwischenbericht über die untergegangene Großbank Credit Suisse und ihre Vorgänger. Die Ermittler fanden demnach in den Archiven eine weitere aussagekräftige Datei für Verbindungen zum Naziregime. Hunderte Credit-Suisse-Konten seien gefunden worden, die mutmaßlichen Nazi-Verbindungsmännern gehört haben sollen. Dazu sollen auch Kontakte zwischen der Credit Suisse und Personen aufgedeckt worden sein, die den Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Flucht aus Europa halfen.
Das war bereits bekannt
Schon lange steht fest, dass die Credit Suisse und andere Schweizer Banken über Jahrzehnte hinweg das Vermögen von Menschen behielten, die von den Nazis ermordet worden waren. Außerdem kauften sie im Zweiten Weltkrieg Gold auf, das deutsche Truppen in den besetzten Gebieten geplündert hatten. Daher mussten die Credit Suisse und die andere Schweizer Großbank UBS im Jahr 1998 schon 1,25 Milliarden US-Dollar als Entschädigung zahlen.
Die Credit Suisse ist heute keine eigenständige Bank mehr. 2023 wurde sie von ihrem Konkurrenten UBS übernommen. Die amerikanischen Untersuchungen dauern voraussichtlich noch bis nächstes Jahr an.