Bräuche zwischen Bewahrung und Erneuerung: Teil 2 der Vortragsreihe zu 1250 Jahre Überlingen beschäftigt sich mit Viererbund und Fastnacht
Im Rahmen der Vorträge zur Stadtgeschichte nimmt das zweite Kapitel mit Werner Mezger eine Sonderstellung ein. Da es bei der Vernissage zur Ausstellung in der Galerie „Fauler Pelz“ um die Fastnacht ging, durfte auch gelacht werden. Schließlich waren die Ausführungen des Kulturwissenschaftlers ein Prolog zum 20. Narrentag des Viererbunds mit den Narrenzünften aus Elzach, Oberndorf, Rottweil und Überlingen, der am Wochenende stattfand.
Hänsele und Karbatsche haben in Überlingen eine lange Tradition. Doch beides gibt es in ähnlicher Form auch in der Urzelzunft Sachsenheim, der nördlichsten im schwäbisch-alemannischen Verband, wie Experte Werner Mezger berichtete. Dorthin ist die Figur aus Siebenbürgen zugewandert und besitzt auch eine „Gorbatsch“, wie die Peitsche im Slawischen genannt wird.| Bild: Narrenzunft Überlingen
Drei Gründe nannte Mezger für den Alleingang der Rebellen des Viererbunds, den es seit 1952 und in der heutigen Konstellation seit 1963 gibt: Es habe zu viele Narrentreffen gegeben, zu viele neue Zünfte und später die Angst vor einem Zusammenschluss