Thomas Domjahn und dpa

Damit wäre der Großaktionär mit fünf von neun Sitzen im Alno-Aufsichtsrat vertreten. Aber auch vor der gerichtlichen Bestellung von Gerstung hätten die Vertreter von Tahoe bereits die Mehrheit, sagte ein Alno-Sprecher. Denn die Stimme von Aufsichtsratschef Christian Becker zähle in dem nun übergangsweise achtköpfigen Gremium doppelt. Der Küchenhersteller Alno mit Sitz in Pfullendorf kämpft seit Langem mit roten Zahlen. Seit der Übernahme ist Tahoe, die der bosnischen Familie Hastor gehört, größter Aktionär von Alno. Tahoe fordert von Alno umfassende Restrukturierungen. Vor allem in der Verwaltung sollen Stellen abgebaut werden.

Die Familie Hastor sorgt derzeit auch beim Autozulieferer Grammer für Schlagzeilen. Die Investoren halten bei Grammer mindestens 20 Prozent und wollen den Vorstandschef ablösen und den Aufsichtsrat zu 80 Prozent mit eigenen Leuten besetzen.

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