Totgesagte leben offenbar länger: Völlig überraschend hat der insolvente Küchenhersteller Alno doch noch einen Geldgeber gefunden. Der britische Finanzinvestor Riverrock kauft das Krisenunternehmen für 20 Millionen Euro. Für viele ehemalige Alno-Beschäftigte ist diese Nachricht – ausgerechnet in der Woche vor Weihnachten – eine frohe Botschaft. Sie erhalten nach der betriebsbedingten Kündigung die Chance, wieder für ihr altes Unternehmen zu arbeiten. Denn Riverrock will, sofern der Gläubigerausschuss zustimmt, die stillgelegte Produktion mit 410 Beschäftigten am Standort Pfullendorf wieder anlaufen lassen und dazu ehemalige Mitarbeiter wiederbeschäftigen.

Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) beurteilte die Einigung zwischen Riverrock und Alno positiv: „Dass die Traditionsmarke Alno hier im Land ihre Produktion voraussichtlich wieder aufnehmen kann, ist eine wirklich gute Nachricht für die Beschäftigten von Alno, die Stadt Pfullendorf und das ganze Land. Ich hoffe für alle Beteiligten auf einen guten Abschluss und eine baldige Wiederaufnahme des vollen Geschäftsbetriebes", sagte sie.