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HALBLEITER Im Jahr 2000 bringt Siemens seine Halbleitersparte nach Milliardenverlusten unter dem Namen Infineon an die Börse. Die neue Firma ist mit ihren Chips für Produkte von Autos bis hin zu Fernsehern erfolgreich und behauptet sich in dem von Schwankungen geprägten Markt. Mittlerweile macht Infineon einen Umsatz von sieben Milliarden Euro und hat die Zahl der Mitarbeiter von anfangs 25.000 auf 37.000 ausgebaut. Allerdings spaltet der Konzern 2006 selbst seine Speicherchip-Herstellung unter dem Namen Qimonda ab. Die Firma geht 2009 pleite.

MOBILTELEFONE Schon 1985 baut Siemens sein erstes Mobiltelefon, ein Koffer mit Hörer. Von da an wächst die Handyfertigung bei Siemens, das Unternehmen ist zeitweise fünftgrößter Hersteller weltweit. Ab 2004 schreibt die Sparte aber rote Zahlen, und 2005 verkauft Siemens sie an das taiwanische Unternehmen BenQ. Nur ein Jahr später führt dieser die Sparte in die Insolvenz.

COMPUTER Mit dem japanischen Technologiekonzern Fujitsu formt Siemens 1999 den größten Computerhersteller Europas. Fujitsu Siemens ist lange Zeit Marktführer in Deutschland, verliert allerdings ab 2005 deutlich an Marktanteilen. Unzufrieden mit der Rentabilität löst Siemens 2009 das Joint Venture auf. Fujitsu übernimmt die Siemens-Anteile und vertreibt die Computer seitdem unter eigenem Namen.

LEUCHTEN Vor 100 Jahren gründen sich in Berlin die Osramwerke, einst größter deutscher Lampenhersteller, der bis Ende der 70er vollständig in Besitz von Siemens übergeht. Der Konzern macht die gesamte Entwicklung der Branche von Glühlampen über Leuchtstoffröhren bis zu LED-Leuchten mit. Im Jahr 2012 bringt Siemens die Sparte mit Verzögerung an die Börse. 2016 ist Osram nach Philips der zweitgrößte Leuchtmittelhersteller der Welt. Im gleichen Jahr verkauft Osram sein Geschäft mit Privatkunden an ein chinesisches Konsortium.

HAUSHALTSGERÄTE Vor 50 Jahren schließt sich Siemens mit Bosch zusammen, um gemeinsam Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Staubsauger und Bügeleisen zu produzieren. 2015 zieht sich Siemens aus dem Joint Venture zurück, um sich auf weniger Geschäftsfelder zu konzentrieren. Siemens-Bügeleisen gibt es aber immer noch, da Bosch den Markennamen weiter verwenden darf.