Ob Uhren, Schmuck, Brillen oder medizinische Geräte: Bestimmte Dinge brauchen einfach eine ganz besonders sorgfältige Reinigung. Nur Wasser und Spülmittel reichen da in der Regel nicht aus. In genau diese Marktnische ist das Unternehmen Elma gestoßen. Die Firma mit Sitz im Singener Industriegebiet verdient ihr Geld mit Reinigungsanlagen, die mit Ultraschall- oder Dampfreinigungstechnologie auch feinste Partikel entfernen können. Und die Geschäfte laufen nicht schlecht. 36 Millionen Euro setzte Elma 2016 um. In diesem Jahr sollen es sogar 38,5 Millionen Euro werden. "Die Auftragslage und die Produktionsauslastung sind sehr hoch", teilt das Unternehmen mit. Wichtigstes Standbein des Unternehmens, das 250 Mitarbeiter beschäftigt, sind die Auslandsmärkte. In 80 Länder, darunter nach China, Russland oder in die USA, exportiert das Unternehmen. Der Exportanteil am Erlös beträgt stolze 70 Prozent.
Um weiter zu wachsen, hat Elma nun eine zweite Generation seiner Reinigungsanlagen, genannt Xtra Line 2, entwickelt. Sie soll in Kürze auf den Markt kommen. Und mit Generationen kennt sich Elma aus. Denn bis heute ist das Unternehmen, das 1948 vom Uhrmacher Hans Schmidbauer gegründet wurde, vollständig in Familienhand. 1973 übergab er die Geschäfte an seinen Sohn Manfred, der 2014 bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam. Seine Frau Cornelia ist seitdem geschäftsführende Gesellschafterin.
"Die neuen Maschinen behalten das bewährte Baukastenprinzip bei, reinigen aber noch effizienter und schneller", sagt Carolin Schmid, Leiterin der Elma-Unternehmenskommunikation, über die in Singen entwickelten Reinigungsgeräte für industrielle Kunden. Durch das Baukastenprinzip können die Anlagen beim Kunden vor Ort erweitert werden und sich so bei einem Industrieunternehmen an veränderte Produktionsbedingungen anpassen, so Schmid weiter. Schon bald sollen die Geräte auf Messen potenziellen Kunden vorgestellt werden.