Die Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung der Alno AG und den Arbeitnehmervertretern über den im Januar verkündeten Arbeitsplatzabbau von weltweit 350 Arbeitsplätzen sind in der Endphase. Der neue Mehrheitsaktionär, die Tahoe GmbH, die zur Prevent-Gruppe der bosnischen Familie Hastor gehört, hatte angekündigt, dass man durch den Personalabbau, der ausschließlich die Verwaltung betreffen soll, jährlich 20 Millionen Euro einsparen wolle. Zu den geplanten Maßnahmen gehört nach Informationen des SÜDKURIER die Verlagerung des Kundenservices, zu dem auch die Sachbearbeitung gehört, ins bosnische Sarjajewo. Im westfälischen Enger, wo die Alno-Tochter Wellmann rund 450 Mitarbeiter beschäftigt, sollen nach Angaben der IG Metall von den 150 Verwaltungsstellen die Hälfte verlagert werden, wogegen der Betriebsrat ein Alternativkonzept vorlegen will. Wieviele Jobs am Stammsitz in Pfullendorf nach Bosnien verlagert werden sollen, ist nach Angaben der Betriebsratsvorsitzenden Waltraud Klaiber noch unklar. „Wir kommentieren interne Verhandlungen nicht“, erklärte Alno-Pressesprecher Markus Gögele auf Anfrage des SÜDKURIER, wobei er klar stellte, dass es in Deutschland auch weiterhin Küchenservice-Centerteams geben und man nicht die komplette Serviceabteilung nach Sarajewo verlagern werde. Angesichts der Entwicklungen und geplanten Umstrukturierungen bestätigte Sprecher Gögele, dass die Vorlage des Konzernberichts 2016 um einen Monat auf Ende April verschoben wird. Auch die Hauptversammlung wird zwei Monate später als geplant am 31. August stattfinden.

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