Der insolvente Küchenbauer Alno ist offenbar auf einem guten Weg, seine stillgelegte Produktion schon bald wieder anfahren zu können. Zumindest auf das Vertrauen seiner ehemaligen Mitarbeiter, denen ursprünglich betriebsbedingt gekündigt wurde und die nun wieder gebraucht werden, kann Alno nach dem Einstieg des britischen Investors Riverrock zählen. Wie Alno mitteilt, haben nur zwei Tage nach Ausgabe der Arbeitsverträge für die Neue Alno GmbH bereits zwei Drittel der Mitarbeiter diese unterschrieben in der Personalabteilung abgegeben. "Wir rechnen damit, dass mindestens weitere 100 Mitarbeiter ihre Verträge bis Jahresende unterzeichnen, so dass wir die notwendige Personalstärke für den Neustart erreichen werden", sagte Andreas Sandmann, Geschäftsführer der Neuen Alno GmbH. Alno möchte die Produktion mit 410 Mitarbeitern wieder anlaufen lassen. Etwa 100 Mitarbeiter, die keinen neuen Job bekommen, sollen in einer Transfergesellschaft aufgefangen werden. Allerdings sind die neuen Arbeitsverträge deutlich schlechter dotiert als zuvor. So müssen die Mitarbeiter auf 15 Prozent Lohn verzichten und 40 statt 35 Stunden pro Woche arbeiten.
Der Geldgeber Riverrock legt für Alno 20 Millionen Euro auf den Tisch. Damit der Kaufvertrag wirksam wird, muss die Agentur für Arbeit Alnos Antrag auf Kurzarbeit genehmigen. Doch auch in diesem Punkt ist Sandmann optimistisch. "Wir planen, dass wir bereits im ersten Quartal 2018 wieder Alno-Küchen ausliefern können“, sagte er.