München hüpft, München tanzt, München singt: Was für eine unglaubliche Party in der bayrischen Landeshauptstadt! Das Achtelfinal-Duell bei der EM in Deutschland zwischen Rumänien und den Niederlanden begann am Dienstag zwar erst um 18 Uhr, die Fans stimmten sich aber schon früher ein. Viel früher! Bereits um 11 Uhr trafen sich die „Oranje“-Fans – begleitet von Musik und zwei Fanbussen.
Schnell kam es dann auf den Straßen wieder zu den beeindruckenden Szenen und Bildern, die ja schon seit Beginn des Turniers so viele Menschen begeistern. Nach links, nach rechts, nach links, nach rechts: Und dann wird gehüpft! Nach den Stationen in Hamburg, Leipzig und Berlin zeigten die niederländischen Anhänger einmal mehr, warum sie für viele schon jetzt der Stimmungs-Europameister sind.

Die Münchner Anwohner öffneten ihre Fenster, staunend filmten tausende Menschen das Spektakel. Doch Oranje feierte nicht nur alleine! Ab 13 Uhr kam es zu einer geplanten Party in der Fan-Zone im Olympiapark mit den rumänischen Anhängern, die in ihren gelben Trikots für einen bunten Freudentaumel sorgten.
Niederlande beginnt selbstbewusst
Erst mit dem Anpfiff in der Allianz Arena war das gemeinsame Fest beendet, es ging schließlich um den Viertelfinal-Einzug. Rumänien begann selbstbewusst, auch wenn der Leipziger Xavi Simons für die Niederlande den ersten Torabschluss hatte (6.). Zweimal tauchte Rumänien gefährlich im Strafraum der Elftal auf, es fehlte aber zunächst der Abschluss. Der folgte in Minute 14: Dennis Man schoss knapp drüber. Dann aber das 1:0 für Oranje: Cody Gakpo zog nach Vorlage von Xavi von der linken Seite nach innen und traf per trockenem Flachschuss ins Eck (19.) – sein dritter Treffer bei dieser EM.
Einer, der der Mannschaft von Ronald Koeman Selbstvertrauen gab: Nach einer Ecke von Memphis Depay hätte Stefan de Vrij auf 2:0 erhöhen können (25.), sein Kopfball landete am Außennetz. Denzel Dumphries fand in der Mitte keinen Abnehmer (31.), Xavi vergab in aussichtsreicher Position (44.). Auf der anderen Seite hatte Denis Dragus die Chance auf den Ausgleich (45.).
Malen sorgt für die Entscheidung
Wieder begann Rumänien mutig – angefeuert von seinen enorm lauten Fans. Die Elftal brauchte einige Minuten, kontrollierte dann aber: Depay verpasste aus kurzer Distanz das 2:0 (54.), der eingewechselte Donyell Malen traf in Überzahl die falsche Entscheidung (58.), Virgil van Dijk köpfte an den Pfosten (59.). Gakpo sprintete 70 Meter, seinen Abschluss parierte Florin Nita (62.). Dann traf Gakpo, allerdings aus einer Abseitsposition.
Ein weiterer Treffer war eine Frage der Zeit, aber auch Depay, der beim Freistoß unter der Mauer durchschoss, gelang er nicht (68.). Gakpo legte auf für Joey Veermann auf, der ebenfalls ganz knapp vorbei zielte (72.). Malen sorgte dann mit einem Doppelschlag (83./90.+3) für den 3:0-Endstand.