Eine starke Gruppenphase. Sieben Punkte nach der Vorrunde, keine Niederlage. Ein emotionaler Sommermärchen-Moment durch Niclas Füllkrugs Ausgleich gegen die Schweiz. Und nun endlich auch mal wieder ein Viertelfinal-Einzug: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist bei der Heim-Europameisterschaft weiter auf dem richtigen Kurs und steht nach dem verdienten, aber nicht ungefährdeten 2:0-Sieg im Achtelfinale gegen Dänemark erstmals seit 2016 unter den letzten acht Mannschaften bei einem großen Turnier.

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Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2018, dem Scheitern im Achtelfinale bei der EM 2021 und dem erneuten Debakel bei der WM 2022 in Katar ist die Heim-EM für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) also bereits jetzt ein Erfolg – auch wenn das Team von Julian Nagelsmann freilich hungrig auf mehr ist.

Änderungen von Nagelsmann zahlen sich aus

Dreimal hatte der Bundestrainer in der Gruppenphase auf dieselbe Startelf gesetzt, zum Start in die K.o.-Phase wagte Nagelsmann dann aber einen mutigen Schritt, der sich als richtig erwies. Es war aber nicht Niclas Füllkrug, den er im Sturm für Kai Havertz brachte. Sondern neben Nico Schlotterbeck, der wie erwartet den gesperrten Jonathan Tah ersetzte, David Raum für Maximilian Mittelstädt sowie statt Florian Wirtz den Münchner Leroy Sané.

Letzterer fand bei seinen Einwechslungen zuletzt nicht zu seinem Spiel, sollte aber für mehr Tiefe im deutschen Spiel sorgen. Und das tat er, gerade zu Beginn hatte Sané einige gute Aktionen. Zum Beispiel, als er sein Tempo bei einer Umschaltaktion nutzte (15.). Anschließend blieb der Münchner ebenfalls ein belebendes Element. Auch Schlotterbeck und Raum machten in der Defensive einen guten Job, Schlotterbeck lieferte zudem mit einem starken Ball die Vorlage zum 2:0 durch Jamal Musiala. Und Havertz? Der zeigte zeigte sein bestes Spiel, schoss das wichtige 1:0, hätte nach einer herausragenden Mitnahme sowie Lupfer fast erhöht, zudem legte er stark für Sané vor (64.). Nur ein Tor aus dem Spiel heraus sollte ihm nicht gelingen.

Deutschland hat in Summe wieder ein konzentriertes, gutes Spiel gemacht, mit viel Ballbesitz bis auf wenige Phasen gegen einen keinesfalls schwachen Gegner dominiert. Was aber noch ausbaufähig ist: Einmal mehr die Chancenverwertung, die in Katar zum Vorrunden-Aus führte. Doch dieser DFB-Elf ist eine weitere Steigerung zuzutrauen. Und dann ist alles möglich!