Die erhoffte Wende blieb aus. Die Schwenninger Wild Wings gingen auch im Heimspiel gegen die Kölner Haie als Verlierer vom Eis. Mit 0:4 mussten sie sich deutlich geschlagen geben. Für die Schwäne aus dem Schwarzwald war es bereits die siebte Niederlage in Folge. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, es hapert einfach an der Torausbeute. Momentan haben wir nicht das nötige Scheibenglück“, sagt Trainer Pat Cortina.
Die Blicke der Zuschauer in der Helios-Arena richteten sich vor Spielbeginn nicht etwa auf die Wild-Wings-Spieler. Im Fokus stand ein anderer. Einer, der in seiner Karriere mehr Gehalt kassierte als die gesamte Wild-Wings-Mannschaft zusammen. Der deutsche Starverteidiger Christian Ehrhoff kehrte nach 13 Jahren und über 850 Spielen in der weltbesten Liga NHL in die Deutsche Eishockey-Liga zurück.
Den Schwenninger Spielern wird der Trubel um Ehrhoff egal gewesen sein. Für die Wild Wings ging es darum, endlich die Negativserie nach sechs Niederlagen in Folge zu beenden. Immerhin hatten sie die vergangenen vier Duelle gegen Köln gewonnen. In den ersten 20 Minuten waren jedoch die spielstarken Gäste aus dem Rheinland die bessere Mannschaft. Nach einigen guten Chancen bissen die Haie in Minute zwölf zum ersten Mal richtig zu. Als die Schwenninger nach einem Wechselfehler in Unterzahl waren, traf Philip Gogulla nach klasse Pass von Fredrik Eriksson zum 0:1. SERC-Torhüter Dustin Strahlmeier war chancenlos.
In den letzten fünf Minuten des ersten Drittels zeigte sich wieder einmal, dass die Wild Wings derzeit zu wenig aus ihren Überzahlsituation machen. Nach einem hässlichen Foul von Shawn Lalonde an Will Acton musste der Kölner vorzeitig in die Kabine und die Wild Wings hatten fünf Minuten lang einen Mann mehr auf dem Eis. Nutzen konnten sie dies jedoch nicht. Erfreulich war allerdings die Tatsache, dass Acton trotz der üblen Attacke weiterspielen konnte.
Die zweiten 20 Minuten boten nur wenig Spektakuläres. Die Schwenninger hatten zwar weitere vier Minuten einen Mann mehr auf dem Eis. Doch der Puck wollte erneut nicht ins Kölner Tor. Kurioserweise hatten die Wild Wings ihre größte Chance, als sie in Unterzahl waren. Simon Danner erkämpfte sich die Scheibe, lief allein auf das Kölner Tor zu, scheiterte jedoch an Gustav Wesslau (37.). Danner zeigte sich trotz der verpassten Chance zuversichtlich mit Blick auf die letzten 20 Minuten. „Wir bleiben weiter dran, dann werden die Dinger irgendwann auch reingehen“, kündigte der 29-jährige Stürmer an. Zu diesem Zeitpunkt waren die Wild Wings bereits über 100 Spielminuten ohne Torerfolg.
Danner selbst hatte im letzten Spielabschnitt die erste gute Chance der Schwäne. Doch wiederum landete die Scheibe bei Wesslau. Verteidiger Kalle Kaijomaa hätte kurz darauf in Unterzahl fast getroffen. Allerdings ins eigene Tor. Strahlmeier konnte das 0:2 gerade noch so verhindern. Rund eine Minute später war der Schwenninger Schlussmann jedoch zum zweiten Mal geschlagen. Mit der Rückhand traf Sebastian Uvira nach sehenswertem Spielzug zum 0:2 (48.). Eingeleitet wurde der zweite Treffer der Haie durch Christian Ehrhoff.
In der 52. Minute war der spektakuläre Neuzugang der Kölner auch an der Vorentscheidung beteiligt. Seinen Schuss fälschte Ryan Jones zum 0:3 ins Schwenninger Tor ab. Gut fünf Minuten vor Spielende legte Köln den nächsten Treffer nach. Bei Überzahl für Schwenningen traf Gogulla per Konter zum 0:4 (55.). Den Wild Wings gelang auch in den Schlussminuten kein Treffer. Zu harmlos wirkte die Mannschaft. Am Sonntag bestreiten die Wild Wings bei den Eisbären Berlin (14 Uhr) das letzte Spiel vor der Deutschland-Cup-Pause.