Sandra Ringwald darf lange hoffen. Bis zur letzten Abfahrt. Bis dahin führt die Langläuferin des Skiteams Schonach-Rohrhardsberg in ihrem Halbfinale. Es sieht gut aus. Doch dann kommt die Überraschung von hinten. Eine nach der anderen überholt Ringwald. Sie wird Letzte, es ist das Aus im Halbfinale des Frauensprints. Dabei hatte Ringwald doch ganz andere Hoffnungen geschürt.

Eltern drücken die Daumen

Auf der Tribüne fiebern ihre Eltern mit. "Das Viertelfinale zu überstehen, ist das schwerste", sagt Vater Klaus. Das schafft seine Tochter. Doch eine Runde später ist Schluss. Weil Sandra Ringwald einen taktischen Fehler begeht. Sie fährt von vorne weg, führt das Feld lange an.

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Das kostet viel Kraft. "Am Ende fehlten mir die Körner", sagt sie. Statt ihr rutscht ihre Teamkollegin Victoria Carl ins Finale. Dort wird sie Fünfte, ein überraschendes Ergebnis. "Ich kann es noch gar nicht glauben, alleine mit dem Finaleinzug habe ich mir einen Traum erfüllt", sagt Carl.

Die Marschroute war eine andere

Auch Ringwald hatte einen Traum. Gerne wäre sie unter die besten Acht gekommen, noch lieber wäre sie um die Medaillen gefahren. Jetzt wurde es Rang zwölf. "Mit dem Einstand kann ich schon zufrieden sein", sagt sie, schiebt aber hinterher: "Natürlich bin ich auch ein bisschen enttäuscht." Wohl von sich selbst, war die vorgegebene Marschroute doch eine andere. "Von vorne laufen geht nicht, das war klar", sagt Bundestrainer Peter Schlickenrieder. Darauf hätte er immer wieder hingewiesen.

Überrascht vom Tempo

"Ich wurde am Ende etwas überrollt und vom Tempo der anderen überrascht", sagt Ringwald. Nun geht es darum, die richtigen Lehren aus diesem Rennen zu ziehen. Den Titel holte sich die Norwegerin Maiken Caspersen Falla, bei den Männern gewann ihr Landsmann Johannes Kläbo.

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Brugger mit Einstand zufrieden

Janosch Brugger vom Schluchsee scheiterte in der Qualifikation und belegte am Ende Rang 42. Zwei Sekunden fehlten ihm für einen Platz unter den besten 30. "Tragisch ist das Scheitern nicht, es war trotzdem ein guter Auftakt in Richtung Teamsprint", sagt Brugger.

Für den SÜDKURIER berichtet Sport-Redakteur Marco Scheinhof von der WM in Seefeld.
Für den SÜDKURIER berichtet Sport-Redakteur Marco Scheinhof von der WM in Seefeld.