Willi Holdorf: Der Schleswig-Holsteiner eroberte 1964 in Tokio Gold bei den Olympischen Spielen. Im abschließenden 1500-Meter-Lauf durfte er maximal 18 Sekunden auf Rein Aun verlieren. Zwölf Sekunden nach seinem Rivalen aus der Sowjetunion taumelte er übers Ziel und brach völlig erschöpft zusammen.

Der Sieger im olympischen Zehnkampf, Willi Holdorf, erhält in Tokio von DSB-Präsident Willi Daume (l) die Goldmedaille (Archivfoto vom ...
Der Sieger im olympischen Zehnkampf, Willi Holdorf, erhält in Tokio von DSB-Präsident Willi Daume (l) die Goldmedaille (Archivfoto vom 20.10.1964). | Bild: DPA

Kurt Bendlin: 1967 verbesserte der Sportstudent in Heidelberg mit 8319 Punkten den Weltrekord des US-Amerikaners Russ Hodge – bei 38 Grad im Schatten. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann er Bronze.

Der Deutsche Kurt Bendlin (2.v.r.) beim Zehnkampf der XIX. Olympischen Spiele in Mexiko-Stadt 1968.
Der Deutsche Kurt Bendlin (2.v.r.) beim Zehnkampf der XIX. Olympischen Spiele in Mexiko-Stadt 1968. | Bild: DPA

Guido Kratschmer: Der Mainzer gewann 1976 in Montreal Olympia-Silber und verbesserte 1980 in Bernhausen den Weltrekord auf 8667 Punkte. Der Olympia-Boykott im gleichen Jahr traf den damals besten Zehnkämpfer der Welt besonders hart.

Jürgen Hingsen: Seine drei Fehlstarts beim 100-Meter-Lauf 1988 in Seoul machten den Modellathleten aus Duisburg berühmter als seine drei Weltrekorde und seine zwei Silbermedaillen 1984 in Los Angeles und bei der WM 1983 in Helsinki. Seinen britischen Dauerrivalen Daley Thompson hat er nie bezwungen.

Zehnkämpfer Jürgen Hingsen aus der BRD (l, vorn) setzt am 09.08.1984 im Olympiastadion Wettbewerben der Olympischen Sommerspiele von Los ...
Zehnkämpfer Jürgen Hingsen aus der BRD (l, vorn) setzt am 09.08.1984 im Olympiastadion Wettbewerben der Olympischen Sommerspiele von Los Angeles als Erster über die Hürde. | Bild: Heinz Wieseler

Torsten Voss: Im Stadio Olimpico wird er 1987 zum ersten deutschen Zehnkampf-Weltmeister der Leichtathletik-Geschichte gekürt. Mit 24 erobert der Schweriner in Rom Gold und wird „DDR-Sportler des Jahres“. 1994 wechselte Voss als Anschieber in den Bobsport – und holte weitere drei WM-Medaillen.

Christian Schenk: Der einzige Zehnkampf-Olympiasieger der DDR. Der Rostocker gewann 1988 in Seoul Gold. 30 Jahre später, im Herbst 2018, überraschte er mit einem Dopinggeständnis. Schenk arbeitet heute als Manager eines Hotel-Fitnesszentrums an der Ostsee.

Frank Busemann: Der Sunnyboy aus Recklinghausen stieg 1996 bei den Sommerspielen in Atlanta zum Olympia-Star auf. Völlig überraschend gewann der 21-Jährige mit 8706 Punkten Silber hinter dem Amerikaner Dan O'Brien. Ein Jahr später holte er in Athen noch WM-Bronze, wurde dann aber immer mehr von Verletzungen geplagt und ist heute ARD-Experte.

Der deutsche Zehnkämpfer Frank Busemann beim Hochsprung im Olympiastadion von Atlanta.
Der deutsche Zehnkämpfer Frank Busemann beim Hochsprung im Olympiastadion von Atlanta. | Bild: Frank Kleefeldt

Arthur Abele: Das Gesicht der Leichtathletik-EM 2018 in Berlin. Das Kraftpaket aus Ulm wurde König der Athleten und bekam sogar eine Krone aufgesetzt. (dpa)

Arthur Abele jubelt über Gold bei der Europameisterschaft de Leichtathletik im Berliner Olympiastadion.
Arthur Abele jubelt über Gold bei der Europameisterschaft de Leichtathletik im Berliner Olympiastadion. | Bild: Sven Hoppe