Anna Faber

Vitamine sind gesund und gehören zu einer vielfältigen Ernährung dazu. Sie sind für viele Prozesse im Körper notwendig und tragen zur Gesundheit des Körpers bei. Einige Studien zeigen, dass bestimmte Vitamine gegen Krebs und andere Krankheiten helfen können. Allgemein empfehlen Fachleute eine ausgewogene Ernährung mit verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln als Ernährungsweise, um das Krebsrisiko zu senken.

So kann Vitamin D Krebs vorbeugen

Die tägliche Einnahme von Vitamin D könnte die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung erhöhen. Das hat eine Auswertung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) mit 14 Studien ergeben. Dabei ist die Dosierung entscheidend: Signifikante Ergebnisse konnten nur die Studien hervorrufen, bei denen die Teilnehmer täglich eine niedrige Dosierung des Vitamins einnahmen. Hier sank die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu sterben, um 12 Prozent. Bei hohen Einzeldosen konnte kein Effekt auf die Krebssterblichkeit ermittelt werden.

Das DKFZ erklärt, dass Krebspatienten öfter von einem Vitamin-D-Mangel betroffen sind. Wie hoch die Dosis ausfallen sollte und ob überhaupt eine Supplementierung von Vitamin D sinnvoll ist, sollte ein Arzt oder eine Ärztin im Einzelfall entscheiden. Ob das Vitamin vor der Erkrankung an sich schützt, ist nicht belegt.

Vitamin K könnte gegen Krebs helfen

Forscher des Helmholtz-Zentrum München haben herausgefunden, dass Vitamin K gegen Ferroptose, eine Form des Zelltods, wirken kann. Das Vitamin könnte also Zellen und Gewebe vor dem Absterben bewahren und somit in der Krebstherapie helfen. Die Studienlage ist aber bisher nicht aussagekräftig genug.

Brokkoli enthält viele wichtige Vitamine, die auch gegen eine Krebserkrankung hilfreich sein können.

Ist Vitamin C wirkungsvoll gegen Krebs?

Vitamin C gehört zu den bekanntesten Vitaminen und hilft laut Robert-Koch-Institut unter anderem, das Immunsystem zu stärken. Ob das Vitamin C bei einer Krebserkrankung hilft, ist bisher nicht ausreichend erforscht. Laut dem DKFZ unterstützt die Komplementärmedizin die Verwendung von Infusionen mit hochdosiertem Vitamin C. Die Methode solle gezielt gegen Krebszellen wirken und gesunde Zellen verschonen.

In Studien der Zellkultur und in Tierversuchen zeigten hohe Dosen von Vitamin C tatsächlich positive Auswirkungen auf Tumorwachstum und -volumen. Der Effekt bei Krebspatienten ist dagegen noch wenig untersucht. Einzelne Studien geben allerdings Hinweise darauf, dass Krebspatienten durch die Vitamin-C-Infusionen weniger Schmerzen erleiden könnten und damit die Nebenwirkungen einer Chemotherapie mindern ließen. Andererseits ist eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten möglich. Das DKFZ empiehlt deshalb, Vitamin-C-Infusionen mit Vorsicht zu behandeln.

Übrigens: Wird Vitamin D in zu großen Mengen eingenommen, kann es zu einer schädlichen Überversorgung kommen. Um diese Vitamin-D-Überdosierung wieder abzubauen, braucht der Körper Wochen bis Monate, da das fettlösliche Vitamin im Körper gespeichert wird.