Ann-Katrin Hahner

Das schwierige Verhältnis zwischen Prinz Harry und den anderen Royals sorgt erneut für Schlagzeilen. Nach einem 50-minütigen Treffen mit seinem Vater, König Charles III., in London spricht Harrys Sprecher offen von „Sabotage“ durch Palastkreise – und wirft damit neue Schatten auf die angeblich fragile Beziehung zwischen Vater und Sohn. Während sich der Herzog von Sussex gegen Berichte wehrt, zeigt sich der Palast „verwirrt“ und „traurig“ über die Vorwürfe.

Royals: Prinz Harry wirft dem Palast „Sabotage“ vor – so reagiert König Charles

Am 10. September 2025 war es so weit: Prinz Harry und König Charles III. trafen sich erstmals seit 19 Monaten wieder – bei einer privaten Teestunde in Clarence House. Dies bestätigten die Presseabteilungen beider Seiten. Offiziell hieß es danach, die Stimmung zwischen dem Monarchen und seinem ältesten Sohn sei positiv gewesen. Harry selbst hatte bei einem anschließenden Charity-Event gesagt, sein Vater sei „großartig“ gewesen, wie die Londoner Times berichtete.

Doch nur kurze Zeit später veröffentlichte die britische Sun, ein Boulevardblatt, detaillierte Schilderungen zu der Begegnung. In dem Artikel war von einem „distinctly formal“ also „deutlich formellen“ Treffen zwischen Prinz Harry und seinem Vater die Rede. Nach Angaben der Sun habe Harry sogar gesagt, er habe sich „wie ein offizieller Besucher“ gefühlt. Woher die Informationen stammen, gab das Blatt allerdings nicht preis.

Harry widerspricht Berichten: „Reine Erfindung“

Prinz Harry hat die Darstellung des Boulevardblattes anscheinend nicht kaltgelassen. Über seinen Sprecher ließ der Herzog von Sussex folgende Stellungnahme in den britischen Medien veröffentlichen: „Jüngste Berichte über die Einschätzung des Herzogs zum Tonfall des Treffens sind kategorisch falsch. Die ihm zugeschriebenen Zitate sind reine Erfindungen – man kann nur vermuten, dass sie von Quellen stammen, die darauf aus sind, jede Versöhnung zwischen Vater und Sohn zu sabotieren.“

Ungewöhnlich: Auch Details über den Austausch von Geschenken tauchten in den britischen Medien auf. So berichtete die Sun, Harry habe dem König ein gerahmtes Foto, auf dem seine Kinder Archie und Lilibet abgebildet waren – nicht aber er und Meghan – mitgebracht. Teile dieser Darstellung wurden von Harrys Pressesprecher in einem weiteren Statement eingeräumt: „Obwohl wir es vorgezogen hätten, solche Details vertraulich zu behandeln, können wir aus Gründen der Klarheit bestätigen, dass ein gerahmtes Foto übergeben wurde. Auf dem Bild waren jedoch weder der Herzog noch die Herzogin zu sehen.“

Im Palast sorgt diese neue Eskalationsstufe offenbar für Kopfschütteln. Die Times berichtete in einem Exklusiv-Artikel, das Umfeld des Monarchen habe sich „traurig und verwirrt“ über Harrys Vorwürfe gezeigt. Ein Insider sagte gegenüber der Zeitung: „Die Realität ist, dass hochrangige Berater hinter den Kulissen daran gearbeitet haben, diese heikle, aber wichtige private Familienbeziehung zu verbessern.“

Die Darstellung, dass König Charles III. oder seine Mitarbeiter bewusst Informationen an die britischen Medien durchstechen, um den Streit zwischen Vater und Sohn weiter zu vertiefen, wurde in diesem Zusammenhang zurückgewiesen.

Für Royal-Fans erinnert der Vorwurf der „Sabotage“ an Harrys bereits bekannte Kritik aus seinem Buch „Reserve“, in dem er Palastmitarbeiter als „Männer in grauen Anzügen“ bezeichnete und ihnen Machiavellismus vorwarf. Die jüngste Auseinandersetzung reiht sich damit nahtlos in die lange Liste von Vorwürfen und Gegendarstellungen ein, die das Verhältnis zwischen Harry und den übrigen Royals seit Jahren belasten. Ob die Kluft zwischen Prinz Harry und dem Königshaus jemals überwunden werden kann, bleibt nach den jüngsten Entwicklungen fraglich.