Mehr als jeder zweite Deutsche hat 2023 mindestens ein Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen – das geht aus einer repräsentativen Forsa-Befragung von 1955 Teilnehmern hervor. Die im Auftrag der Krankenkasse IKK classic erstellte Umfrage zeigt, dass besonders Vitaminpräparate und Mineralstoffe beliebt sind. Präventiv wird demzufolge gerne mit Vitamin D supplementiert, genauso wie mit Magnesium. Im Handel gibt es Kombinationen davon, teils angereichert durch andere Inhaltsstoffe wie Vitamin K. Doch ist es überhaupt vorteilhaft, wenn man Vitamin D3, K2 und Magnesium zusammen einnimmt?
Soll man Vitamin D3 mit K2 einnehmen?
Das auch als Sonnenvitamin bezeichnete Vitamin D beeinflusst laut Robert Koch-Institut Knochenstoffwechsel, Proteinbildung und Gensteuerung. Über die Haut stellt der Körper mit Sonnenlicht Vitamin D zwar selbst her, doch gerade in den dunkleren Monaten des Jahres sind die benötigten Mengen für viele von uns nicht zu erreichen. Die richtige Ernährung kann dann entscheidend, der Griff zur passenden Supplementation unter Umständen sinnvoll sein. Wer das Vitamin über Tabletten, Tropfen und Kapseln zu sich nimmt, substituiert meist mit dem Vor-Vitamin-D Cholecalciferol, pauschal als Vitamin D3 bezeichnet.
Oft findet man Präparate mit dem Sonnenvitamin in Begleitung von Vitamin K2. Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) spielt das fettlösliche Vitamin für die Blutgerinnung und Knochenmineralisation eine wichtige Rolle. Vitamin K wird zudem ein möglicher Schutz der Blutgefäße zugeschrieben.
Das Duo Vitamin D3 mit K2 versteht sich laut Handel gut, zahlreiche Kombipräparate stehen zum Verkauf. Auch wenn Vitamin D auf die Hilfe anderer Stoffe im Körper angewiesen ist – dazu zählt eben K2 –, betont die Verbraucherzentrale: „Inwieweit sich die Interaktion dieser beiden Vitamine auf die Gesundheit auswirkt, ist bisher nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht.“ Auch Magnesium zählt zu den Vitamin D-„Freunden“, wie die praktizierende Ärztin und Stoffwechselexpertin Helena Orfanos-Boeckel erläutert. Dessen Funktionen für den menschlichen Körper sind essenziell. Was aber, wenn man tatsächlich Vitamin D3, K2 und Magnesium kombiniert?
Übrigens: Einen möglichen Vitamin-D-Mangel im Solarium zu beheben, ist keine gute Idee.
Kann man Vitamin D3, K2 und Magnesium zusammen einnehmen?
Wenn man Magnesium einnimmt, spielt neben der für einen am besten passenden Form laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) auch die Dosis eine wichtige Rolle. Nachdem man die Wirkungen von Vitamin D3, Vitamin K2 und Magnesium kennt, stellt sich die praktische Frage, ob man nicht diese drei Nährstoffe zusammen nehmen kann? Schließlich greifen sie auf unterschiedliche Weise ineinander.
Ein wissenschaftlicher Review von Forschern des Gemelli-Krankenhauses in Rom hat sich das Trio plus Kalzium genauer angeschaut und festgestellt: Kalzium-, Vitamin D-, Vitamin K2- und Magnesium-Supplementierung und Knochengesundheit – Stichwort Osteoporose – sind eng verwoben:
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Wer unter einem Vitamin-D-Mangel leidet, für den sei eine Vitamin-D-Supplementierung unerlässlich, das sei auch bei Patienten mit Frakturrisiko so.
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K2 und Magnesium scheinen am Knochenstoffwechsel beteiligt zu sein. K2 könnte die Knochenqualität verbessern und das Frakturrisiko senken, dadurch erhöhe sich die Wirksamkeit von Kalzium plus Vitamin D.
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Negativ wirke sich unter Umständen ein Magnesiummangel aus. Aber: „Die Daten zur Wirksamkeit einer VitK2- und Mg-Supplementierung auf die Knochen sind jedoch nicht eindeutig.“
Ob die Kombination aus Vitamin D3, K2 und Magnesium für einen selbst ratsam ist, kann entsprechend nur ein Arzt entscheiden.
Übrigens: Wie individuell die Einnahme sein kann, zeigt das Beispiel Magnesium. Wer beispielsweise unter Krämpfen leidet oder viel Sport treibt, hat womöglich einen ganz anderen Bedarf als der Durchschnittsbürger.