Stefanie Eller

Die Geschichte einiger Städte rund um den Bodensee reicht weit zurück. Viele davon gehören auch zu den schönsten am Bodensee. Schon vor Jahrtausenden siedelten Menschen an den Ufern dieses großen Sees, der heute die Grenze zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz markiert. Das sind einige der ältesten Städte, die sich entlang des Bodensees entwickelt haben.

Eine der ältesten Städte am Bodensee ist Konstanz

Konstanz zählt zu den ältesten Städten am Bodensee und kann laut eigenen Angaben auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Anfänge der Stadt reichen bis in die jüngere Steinzeit zurück. Bereits im ersten Jahrhundert vor Christus sind auch keltische Siedlungen belegt.

Im frühen ersten Jahrhundert nach Christus errichteten die Römer dann auf dem Münsterhügel eine befestigte Anlage, die als Ausgangspunkt der späteren Stadtentwicklung diente. Diese römische Siedlung trug den Namen „Constantia“ und entwickelte sich im Frühmittelalter weiter zu einer städtischen Ansiedlung.

Heute hat Konstanz laut Stadtangaben Ende 2023 etwa 87.000 Einwohner. Die Stadt ist bekannt für ihre Universität Konstanz und die Hochschule Konstanz und gilt als bedeutender Bildungsstandort am Bodensee. Und natürlich ist sie ein beliebtes Ziel für Touristen.

Meersburg ist eine der ältesten Städte am Bodensee

Nicht weit von Konstanz entfernt befindet sich eine weitere Stadt, die ebenfalls zu den ältesten am Bodensee gehört: Meersburg. Der früheste eindeutige schriftliche Quellenbeleg für die Stadt stammt laut offizieller Webseite aus dem Jahr 1113.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Stadtgeschichte war 1233, als Meersburg das Marktrecht verliehen wurde. Am 29. September 1299 erhielt die Stadt schließlich das Stadtrecht nach dem Vorbild von Ulm, was ein gewisses Maß an Selbstverwaltung bedeutete.

Die Stadt, welche laut eigener Angabe im Jahr 2021 nur 6051 Einwohner zählte, ist auch für die Meersburg bekannt, die laut offizieller Seite als Deutschlands älteste bewohnte Burg gilt. Ihre Ursprünge reichen einer Sage nach bis auf den Merowinger-König Dagobert I. im siebten Jahrhundert zurück. Bis heute ist die Burg vollständig erhalten geblieben und nie zur Ruine geworden, was sie zu einer der großen Attraktionen am Bodensee macht und zum Wahrzeichen der Stadt Meersburg.

Lindau: Eine der ältesten Städte am Bodensee

„Die Insel, auf der Lindenbäume wachsen“ – so wurde Lindau laut offizieller Seite erstmals im Jahr 882 in einer Urkunde eines Mönchs aus St. Gallen beschrieben. Dieser Name markiert den Beginn der späteren Stadtgeschichte. Zu dieser Zeit war die Insel im östlichen Bodensee nur spärlich besiedelt, mit einigen Fischerhäusern und einem adligen Frauenkloster, das um 810 von einem Grafen gestiftet wurde, der seine Rettung aus Seenot durch diese Stiftung dankte.

Ein bedeutendes Relikt dieses frühen Klosters ist die katholische Pfarrkirche „Münster Unserer Lieben Frau“, die bis heute besteht. Diese lange und gut dokumentierte Geschichte macht Lindau zu einer der ältesten Städte am Bodensee.

Heutzutage zählt Lindau laut eigenen Angaben etwa 25.846 Einwohner, Stand 2022. Die Stadt ist bekannt für ihre historische Altstadt, die sich auf einer Insel im Bodensee befindet. Darüber hinaus ist der Hafen mit der markanten Löwenstatue und dem Leuchtturm ein zentraler Anziehungspunkt für Besucher.

Eine der ältesten Städte am Bodensee: Bregenz

Über die Landesgrenzen hinaus gibt es auch in Österreich eine der ältesten Städte am Bodensee: Bregenz, die Landeshauptstadt von Vorarlberg. Erste Siedlungsspuren reichen dort nämlich laut Webseite der Stadt bis etwa 1500 vor Christus zurück. Im Jahr 802 fand Bregenz dann erstmals Erwähnung in historischen Dokumenten.

Die Stadt, wie wir sie heute kennen, entwickelte sich um 1250, als die Grafen von Montfort sie auf dem Plateau der Oberstadt gründeten. Seit dem 15. Jahrhundert ist Bregenz in österreichischer Hand und hat sich als kulturelles Zentrum der Region etabliert, das heute laut offizieller Angabe rund 30.000 Einwohner zählt.

Arbon gehört zu den ältesten Städten am Bodensee

Arbon, eine der ältesten Städte am Bodensee auf Schweizer Seite, hat eine lange Geschichte, die laut Stadtseite bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Bereits zwischen 3500 und 2500 vor Christus bauten die ersten Siedler ihre Dörfer im heutigen Gebiet von Arbon. Im Jahr 15 vor Christus entstand hier eine kleine römische Siedlung, die vermutlich als Handelsumschlagplatz diente. Das römische Kastell „Arbor Felix“ wurde später errichtet und umschloss den heutigen Schloss- und Kirchenbezirk.

Mit der Ankunft der irischen Missionare Kolumban und Gallus im Jahr 612 begann die mittelalterliche Geschichte der Stadt. Arbon entwickelte sich zum regionalen Marktort, doch nach den Wirren der Reformation verlor die Stadt an Bedeutung und erlebte erst im 18. Jahrhundert wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Arbon zählte laut Seite der Stadt Ende 2023 etwa 15.708 Einwohner und ist bekannt für seine lange Geschichte. Besonders markant ist das römische Kastell „Arbor Felix“, das den heutigen historischen Kern der Stadt prägt.

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