Regen spielt eine wichtige Rolle im deutschen Klima, wobei die Niederschlagsmenge von Region zu Region variiert. Manchmal regnet es auch so viel, dass es zu heftigen Hochwassern kommen kann.
Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland laut Umweltbundesamt eine besonders hohe Niederschlagsmenge von 958 Millimetern, was das sechstnasseste Jahr seit 1881 markiert. Diese Niederschläge sind jedoch nicht gleichmäßig über das Land verteilt. Einige Städte verzeichnen deutlich höhere Regenmengen als andere. Das sind die deutschen Städte, in denen es am meisten regnet.
Zu den Daten
Die Zahlen für dieses Ranking der regenreichsten Städte Deutschlands basieren auf Daten der Webseite Wetterkontor, die die Niederschlagsmengen an einzelnen Messstationen auflisten. Berücksichtigt wurden nur Städte mit mehr als 150.000 Einwohnern, die in der Liste der Messstationen aufgeführt sind. Die erfasste Niederschlagsmenge umfasst den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Juli 2024. Wenn keine lückenlosen Aufzeichnungen zu den regenreichsten Tagen und Sonnenstunden verfügbar sind, werden diese Daten im Ranking nicht berücksichtigt.
Regenreichste Städte Deutschlands: Das versteht man unter Niederschlag
Unter dem Begriff Niederschlag versteht man laut Britannica sämtliche flüssigen und festen Wasserpartikel, die aus Wolken fallen und den Boden erreichen. Dazu zählen Nieselregen, Regen, Schnee, Schneeregen, Graupel und Hagel. Daher kann im Ranking nicht direkt von der Niederschlagsmenge auf die reine Regenmenge geschlossen werden. Die Zahl gibt jedoch eine eindeutige Tendenz an.
Auf dem sechsten Platz der Regenreichsten Städte: München
Im Ranking um die regenreichste Stadt Deutschlands landet die bayerische Landeshauptstadt München auf dem sechsten Platz. Denn dort ist im Jahr 2024 bis Juli eine Gesamtniederschlagsmenge von 666,90 Litern pro Quadratmeter gemessen worden. Der bisher regenreichste Tag war der 31. Mai, an dem 66,9 Liter Regen pro Quadratmeter in München gefallen sind.
Nicht nur mit Regen, sondern auch mit Sonnenschein kann die süddeutsche Metropole punkten. Insgesamt wurden dort in diesem Jahr nämlich bereits 1229,2 Sonnenstunden verzeichnet. Die Durchschnittstemperatur lag dabei laut Meteostat bei 12 Grad Celsius.
Bei einem Ausflug nach München kann es also schon mal vorkommen, dass man einen dieser Regentage erwischt. München Tourismus empfiehlt in diesem Fall, sich zum Beispiel die Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie das Hofbräuhaus oder die Residenz von innen anzusehen, oder das FC Bayern Museum zu besuchen.
Solingen belegt Platz fünf der regenreichsten Städte
Eine weitere deutsche Stadt, in der viel Niederschlag verzeichnet wird, ist die nordrhein-westfälische Stadt Solingen. Mit einer stolzen Gesamtniederschlagsmenge von 731,90 Litern pro Quadratmeter belegt sie im Ranking Platz fünf der Städte, in denen es in Deutschland am meisten regnet. Die Durchschnittstemperatur lag laut Meteostat im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Juli bei 11 Grad Celsius.
Wenn es in Solingen regnet, muss man nicht unbedingt zuhause bleiben. Denn laut Outdooractive gibt es dort auch einige indoor Aktivitäten, die bei einem Regentag unternommen werden können. So steht in Solingen zum Beispiel das deutsche Klingenmuseum, und die Burganlage Schloss Burg im Solinger Stadtteil Burg ist auch nicht weit entfernt.
Platz vier der regenreichsten Städten Deutschlands ist Essen
Platz vier der deutschen Städte, in denen es am meisten regnet, geht ebenfalls nach Nordrhein-Westfalen. Denn auch in Essen ist Niederschlag keine Seltenheit. So wurde dort im Jahr 2024 bis Juli eine Gesamtniederschlagsmenge von 756,30 Litern pro Quadratmeter verzeichnet. Damit landet die Stadt auf Platz vier im Ranking.
Den regenreichsten Tag bisher erlebte Essen gleich am Anfang des Jahres. Denn am 3. Januar 2024 wurden dort an einem Tag 34,8 Liter pro Quadratmeter gemessen. Darüber hinaus verzeichnete Essen bisher laut Meteostat eine Durchschnittstemperatur von 11,7 Grad Celsius und insgesamt 911,6 Sonnenstunden.
Auch in Essen muss man nicht zuhause bleiben, wenn es mal regnet. Die Webseite Offguide empfiehlt zum Beispiel, bei schlechtem Wetter einen Besuch in der Villa Hügel und im Botanischen Garten der Stadt einzuplanen.
Platz drei der regenreichsten Städte Deutschlands:Aachen
Wie auch schon die viert- und fünftplatzierten Städte im Ranking um die regenreichste Stadt Deutschlands geht auch Platz drei an eine Stadt in Nordrhein-Westfalen. Denn in Aachen wurde bis einschließlich Juli in diesem Jahr bereits eine Gesamtniederschlagsmenge von 767,70 Litern pro Quadratmeter gemessen.
Trotz der Regenfälle gab es auch viele Sonnentage. In Aachen gab es in diesem Jahr bereits 965,4 Sonnenstunden bei einer Durchschnittstemperatur von 11,5 Grad Celsius, so Meteostat.
Wer bei Regen die westlichste Großstadt Deutschlands besucht, kann dort dennoch einige interessante Seiten der Stadt entdecken. Der Varta-Guide empfiehlt so einen Besuch im Aachener Dom, dem gotischen Aachener Rathaus oder im Hof mit seinen Restaurants, Kneipen und Cafés.
Saarbrücken ist die zweit-regenreichste Stadt Deutschlands
Insgesamt stolze 1036,6 Sonnenstunden konnte man dieses Jahr in Saarbrücken schon genießen. Aber auch einige Tage mit schlechtem Wetter, bei denen dieses Jahr bereits eine Gesamtniederschlagsmenge 820,10 Litern pro Quadratmeter gemessen wurde. Damit landet die saarländische Hauptstadt auf Platz zwei im Ranking um die regenreichste Stadt Deutschlands. Die Durchschnittstemperatur lag laut Meteostat übrigens bei 12 Grad Celsius. Auch bei Regenwetter kann man in Saarbrücken eine Vielzahl an Ausflugszielen besuchen. Der Varta-Guide schlägt vor, das Saarbrücker Schloss und die Ludwigskirche zu besichtigen. Eine weitere Option ist das Erlebnisbergwerk Velsen im Ortsteil Klarenthal, welches 1965 stillgelegt wurde und heute als Museum dient.
Die deutsche Stadt mit dem meisten Regen ist Wuppertal
Im Ranking um die Stadt in Deutschland, in der es am meisten Regnet, liegt eine weitere nordrhein-westfälische Stadt ganz vorn. Denn mit einer Gesamtniederschlagsmenge von insgesamt 939,40 Litern pro Quadratmeter landet Wuppertal auf dem ersten Platz und sichert sich so den Titel der deutschen Stadt, in der es am meisten regnet.
Der bisher regenreichste Tag in diesem Jahr war am 21. Mai, mit insgesamt 73,5 Litern pro Quadratmeter. Darüber hinaus verzeichnete Wuppertal bisher eine Durchschnittstemperatur von 11,5 Grad Celsius.
Wer die Stadt mit der berühmten Schwebebahn bei schlechtem Wetter besucht, muss dennoch nicht im Regen stehen. Outdooractive empfiehlt einen Besuch im Wuppertaler Brauhaus, das ursprünglich eines der ersten Volksbäder Deutschlands war und 1997 in ein Brauhaus umfunktioniert wurde. Ebenso soll sich ein Abstecher ins Von der Heydt-Museum lohnen, wo man Kunstwerke von Künstlern wie Picasso oder Monet betrachten kann.
Übrigens: Mehr zu Rekorden aus Deutschland und der ganzen Welt erfahren Sie in unseren Artikeln zu dem giftigsten Baum der Welt, den breitesten Flüssen der Welt und den erfolgreichsten deutschen Filmen der letzten Jahre.