Stefanie Eller

Bäume sind wichtige Bestandteile der Natur, die Landschaften gestalten und Lebensräume bieten: So wie zum Beispiel die vom Klimawandel gebeutelten Stadtbäume. Doch nicht alle Bäume sind so harmlos. Manche können sogar tödlich sein. Ein solcher Baum, unscheinbar und doch gefährlich, ist der giftigste Baum der Welt. Seine bloße Berührung kann verheerende Folgen haben.

Giftigster Baum der Welt: Der Manchinelbaum

Nicht nur der giftigste, sondern gleich der gefährlichste Baum: Diesen Titel trägt der Manchinelbaum, wenn es nach Guinness World Records geht. Der Manchinelbaum gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse und ist in den Florida Everglades und an der karibischen Küste beheimatet.

Sein äußerst giftiger Saft führt bei Berührung zu Blasenbildung auf der Haut und kann sogar Blindheit verursachen. Der Kontakt mit den Augen oder selbst das Stehen unter ihm kann gefährlich sein. Eine einzige Biss seiner kleinen, grünen apfelähnlichen Früchte kann ebenfalls Blasenbildung und starke Schmerzen verursachen, und in manchen Fällen sogar tödlich sein. Der Rauch bei Verbrennung dieses Baumes kann ebenfalls Blindheit verursachen.

So sieht der giftigste Baum der Welt aus

Um den giftigsten Baum der Welt zu meiden, sollte man einen Baum mit einer runden Krone, der eine Höhe von bis zu 12 Metern erreichen kann, mit einem Stamm von etwa 60 cm Durchmesser, großräumig umgehen, wenn man in Gebieten ist, wo der Manchinelbaum wächst. Seine Blätter sind laut Britannica lang gestielt, glänzend und ledrig, mit elliptischer Form und gelbgrüner Farbe. Die Früchte verströmen einen süßen Duft und werden entweder einzeln oder paarweise getragen, wobei ihre Farben von Gelb bis Rötlich variieren. Innerhalb der Frucht befindet sich ein harter Kern, der sechs bis neun Samen umschließt.

Das Gift des giftigsten Baums der Welt: Damit ist nicht zu spaßen

Praktisch alle Teile dieser Pflanze sind hochgiftig und enthalten diverse Toxine. Die attraktiven apfelähnlichen Früchte haben laut Britannica schon spanische Eroberer, Schiffbrüchige und Touristen vergiftet. Der Verzehr der Früchte kann tödlich enden und führt oft zu blasenartigen Verbrennungen im Mund und der Speiseröhre.

Der milchige Saft von Blättern und Rinde enthält das irritierende Phorbol, das starke allergische Reaktionen der Haut auslöst. Selbst Regentropfen, die durch den Baum fallen, können mit Phorbol beladen sein und einen darunter stehenden Menschen verbrennen. Berührungen des Baumes führen zu Hautverbrennungen, und Rauch von seinem brennenden Holz reizt die Augen. Kariben und andere Ureinwohner nutzten den Saft seit Langem, um Pfeilspitzen zu vergiften. Man vermutet sogar, dass der Entdecker Juan Ponce de León möglicherweise durch solch eine Waffe während seiner zweiten Reise nach Florida ums Leben kam.

Giftigster Baum der Welt: Woran erkennt man eine Vergiftung?

Die Anzeichen einer Vergiftung durch Manchineel variieren laut Web MD je nach Art der Exposition. Das größte Risiko besteht, wenn jemand die Früchte des Manchineelbaums verzehrt, die einen süßen Geruch und Geschmack aufweisen. Der Verzehr dieser Früchte kann zu folgenden Symptomen führen:

  • Blasenbildung und Schwellung im Mund und Rachen, was das Schlucken oder Atmen erschwert

  • Lebensbedrohliche kardiovaskuläre Symptome wie ein verlangsamter Herzschlag und niedriger Blutdruck

  • Schädigung des Verdauungstrakts mit Symptomen wie Schmerzen, Erbrechen, abdominale Blutungen und Dehydratation

In den meisten Fällen gestaltet sich die Behandlung bei Kontakt mit dem Manchineelbaum unkompliziert. Solltest man aber Teile des Manchineelbaums gegessen haben, ist es wichtig, sofort medizinische Hilfe aufzusuchen, da der Verzehr der Frucht tödlich sein kann.

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