Schon im März 2004 titelte der SÜDKURIER in der Ausgabe Villingen-Schwenningen: „Knall zerreißt Mittagsruhe – Militärische Tiefflieger üben“. Der Artikel beschreibt genau das, was diesen Montag zahlreiche Nutzer berichteten: Wie aus dem Nichts war ein lauter Knall zu hören, kurz darauf ein zweiter. „Das hat sich angehört, als hätten Bomben eingeschlagen“, berichteten schon damals Bad Dürrheimer und eine Sunthausenerin beschrieb: „Unser ganzes Haus hat gewackelt.“ Die Reaktionen in dieser Woche klingen sehr ähnlich.
Doch auch in jüngerer Zeit gab es schon ähnliche Vorfälle: Im Juli 2016 hörten Bewohner an der Deutsch-Schweizer Grenze kurz nach 8.30 Uhr einen lauten Knall, gefolgt von einem zweiten. Auch hier handelte es sich um einen Überschallknall. Nur die Urheber waren dieses Mal nicht die Bundeswehr-Jets, sondern Schweizer Maschinen des Typs F/A-18. Eine Bombendrohung gegen ein Passagierflugzeug hat den Alarmstart der Kampfjets ausgelöst.
Nur einen Monat später sorgte die Schweizer Luftwaffe wieder für Aufregung. In Konstanz und Umgebung war am Nachmittag ein lauter Knall zu hören. Die St. Galler Stadtpolizei sorgte schnell für Aufklärung: Ein Überschallknall, verursacht durch einen Kampfjet. Eine Airline habe den Funkkontakt mit der Flugsicherung verloren. Die Jet-Piloten sollten visuellen Kontakt aufnehmen.
Wie ein Überschallknall entsteht
Wenn ein Flugzeug schneller fliegt als der Schall, überholt es die eigene Druckwelle. Als Überschallknall ist das dann weit zu hören. Was Schallgeschwindigkeit bedeutet und was eine Machzahl ist, steht hier:
Sollte doch jemand den Knall am Montag nicht gehört haben: Das Internet bietet einige Eindrücke, wie sich so ein Überschalljet anhört.
Tragisches Unglück
Die Eurofighter der Bundeswehr haben vor zwei Wochen Negativschlagzeilen gemacht, nachdem in Mecklenburg-Vorpommern zwei Maschinen bei einer Übung zusammenstießen. Ein Pilot kam ums Leben, der andere überlebte den Absturz leicht verletzt.