Wie die Schweizer Nachrichtenagentur SDA mitteilt, sei behauptet worden, in der Küche der Boeing 747 befinde sich eine Bombe. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums teilte laut SDA weiter mit: Die USA haben die Schweiz über die Drohung informiert, während die Passagiermaschine in ihren Luftraum geflogen sei. „Eine Untersuchung hat ergeben, dass sich keine Bombe an Bord befindet", so der Sprecher des israelischen Außenministeriums. Die El-Al-Maschine setzte die Route danach planmäßig fort und ist mit 22-minütiger Verspätung um 12.44 Uhr auf dem Flughafen Ben Gurion Tel Aviv gelandet.
Bei dem Einsatz handelte es sich um eine Hot Mission (den Ernstfall), teilte Vladi Barossa, Sprecher der Schweizer Flugsicherung Skyguide. Die Begleitung von Kampfjets, so Barroso weiter, sei im Fall einer Bombendrohung üblich. Die Piloten der Kampfjets suchen demnach Sicht-, jedoch keinen Funkkontakt mit dem Piloten der Passagiermaschine, um seinen Status zu überprüfen.
Kurze Zeit später konnte ein Sprecher der deutschen Luftwaffe bereits Entwarnung geben: "Für die deutsche Bevölkerung besteht kein Grund zur Sorge, das Flugzeug befindet sich wieder auf seiner planmäßigen Flugroute."Knall durch 2 F/A18 auf Abfangmission. SH Richtung Altenrhein. Mission inzwischen beendet. Mehr Info kann Luftwaffe geben. ^vb
— skyguide (@skyguide) 5. Juli 2016

Die deutsche Flugsicherung wurde laut ihrem Sprecher Axel Raab zuvor vom Nationalen Lage- und Führungszentrum für Sicherheit im Luftraum (NLFZ) mit Sitz in Uedem (Nordrhein-Westfalen) über die Bombendrohung informiert. Das NLFZ wiederum erhielt die Nachricht laut Raab von den französischen Kollegen.
Genaue Überprüfung nach der Landung
"Sobald das Flugzeug in Tel Aviv gelandet ist, wird es mutmaßlich genauestens untersucht", teilte der Sprecher der deutschen Luftwaffe dem SÜDKURIER mit. Den regulären Weg zum Terminal wird das Flugzeug demnach nicht nehmen können.Die Passagiere haben vom rund sieben-minütigen Einsatz der Kampfpiloten laut Schweizer Medienberichten offenbar nichts bemerkt. "Die Aufgabe, die Passagiere zu unterrichten oder eben nicht, liegt im Ermessen des Piloten", erläutert Axel Raab von der deutschen Luftsicherung.

Die Leser entlang des Hochrheins und am Bodensee haben den Knall ebenfalls gehört und auch eine deutliche Vibration gespürt, auch via Facebook und Twitter verbreitete sich die Nachricht unter dem Hashtag #knall rasch.
Die beiden FA-18-Maschinen waren vom Militärflugplatz in Payerne (Kanton Waadt/ Schweiz) gestartet.@NZZzuerich Nicht nur in #Zürich .... am #Bodensee, #Konstanz, #Radolfzell ebenso - und nicht zu knapp! https://t.co/zRFAvviYrp
— Juliane Stich (@julestich) 5. Juli 2016
Zunächst hatte es widersprüchliche Aussagen über die Herkunft der Kampfflugzeuge gegeben. "Es handelt sich definitiv um zwei Schweizer Flugzeuge und nicht wie zunächst verbreitet um deutsche Flugzeuge", so die Sprecherin der Schaffhauser Polizei auf Nachfrage des SÜDKURIER.