RTL hat seine Dschungelshow „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, ProSieben kontert jetzt mit „Global Gladiators“. In der sechsteiligen neuen Realityshow (ab heute, 20.15 Uhr) reisen Comedian Oliver Pocher, Boris Beckers Ehefrau Lilly, Sänger Pietro Lombardi und fünf weitere mehr oder minder namhafte Kandidaten quer durchs südliche Afrika. Sie leben vier Wochen lang gemeinsam in einem ausgebauten mobilen Frachtcontainer und müssen in dieser Zeit strapaziöse Aufgaben bewältigen – das alles natürlich unter dauernder Kamerabeobachtung, versteht sich. Ziel der Reise sind die Victoriafälle zwischen Simbabwe und Sambia, als Spielleiter ist Maurice Gajda („Galileo“) mit von der Partie.
Gesichter, die der Fernsehzuschauer jahrein, jahraus auf dem Bildschirm erleben muss, einfach mal in die Wüste schicken? Die neue Survivalshow macht es möglich. Für sein sommerliches Promi-Piesacken hat ProSieben neben Pocher, Becker und Lombardi die folgenden Kandidaten zusammengetrommelt: das österreichische Model Larissa Marolt, den Ex-„GZSZ“-Star Raúl Richter, die ehemaligen Fußballprofis Ulf Kirsten und Nadine Angerer sowie das einbeinige deutsche Model Mario Galla. In Namibia müssen die Teilnehmer unter anderem von einem Helikopter aus zehn Meter in die Tiefe springen, auf einer Hängebrücke über einen Canyon krabbeln oder sich auf Maultieren durch die glühend heiße karge Landschaft bewegen.
Die Kandidaten treten in zwei Teams gegeneinander an, am Ende jeder Folge muss ein Mitglied des Verliererteams nach Hause fahren. Der Grund dafür, dass die acht unerschrockenen Teilnehmer all die Entbehrungen auf sich nehmen, könnte neben einem gewissen Geltungsbedürfnis schlichtweg der finanzielle Anreiz sein. Für ein gewisses Sümmchen kann man schon mal vier Wochen lang ein paar Entbehrungen auf sich nehmen. Gerüchte jedoch, wonach zum Beispiel Pietro Lombardi für seine Teilnahme sage und schreibe 290000 Euro kassiert, hat der Sender postwendend dementiert.
„So einen Adrenalin-Kick hatte ich noch nie“, lässt sich Model und Schauspielerin Larissa Marolt von ProSieben zitieren, und Oliver Pocher stichelt gewohnt fies: „Die Mischung aus Pietro Lombardi, Lilly Becker und Larissa Marolt war die schwierigste Challenge für mich.“ In der Tat dürfte das Eingepferchtsein auf dem beengten Raum eines Frachtcontainers wohl dafür sorgen, dass bei den Promis schnell der Lagerkoller ausbricht und die Fetzen fliegen. Das war schon voriges Jahr bei der RTL-Show „Das Sommerhaus der Stars“ gut zu beobachten, als zwischen René Wellers Ehefrau Maria und den anderen Insassen einer kargen Villa die Luft brannte – die Zuschauer waren begeistert, die Sendung wurde zum Überraschungserfolg des Fernsehsommers.
Das im Vorfeld aufgezeichnete TV-Spektakel „Global Gladiators“ läuft von heute an donnerstags um 20.15 Uhr auf ProSieben und löst damit „Germany’s next Topmodel“ ab. Bleibt abzuwarten, ob die Stars bei ihrem Trip durch die Wüste eine so gute Figur abgeben wie Heidi Klums Modelküken auf dem Laufsteg.
Dschungelshows
Die Mutter aller Dschungelshows heißt „I’m a Celebrity, Get Me Out of Here!“ und lief erstmals 2002 im englischen Fernsehen beim Sender ITV. Der deutsche Sender RTL adaptierte das Format bereits nach kurzer Zeit. Unter dem Titel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ gingen erstmals 2004 deutsche Prominente für das Fernsehen in den Urwald. Auch in anderen Ländern gab es schon Ausgaben der Show, etwa in den USA, Frankreich, Ungarn oder den Niederlanden. Mit „Global Gladiators“ wagt nun ProSieben eine neue Variante des Formats. (sk)