Stefanie Eller

Costa Cordalis war einer der größten Stars des deutschen Schlagers, seine Lieder haben bis heute Kultstatus. Doch sein musikalisches Erbe lebt nicht nur durch seine Songs weiter, sondern auch durch zwei seiner drei Kinder. Sowohl sein Sohn Lucas als auch seine Tochter Kiki haben das musikalische Talent ihres Vaters geerbt und sind selbst im Musikgeschäft tätig. Hier erfahren Sie mehr über seine Kinder.

Costa Cordalis und seine Familie

Costa Cordalis war nicht nur als Sänger erfolgreich, sondern ist auch ein echter Familienmensch. Obwohl er seine letzten Jahre auf der Insel Mallorca verbrachte, lebte er zuvor rund 30 Jahre im Schwarzwald. Er selbst scherzte einmal: „Ich wohne am schönsten Platz Griechenlands, im Schwarzwald.“ Er war über 50 Jahre mit seiner Frau Ingrid verheiratet. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Lucas, Kiki und Eva.

Seine frühere Haushälterin Gertrud Hug berichtete im SWR, dass Costa immer sehr herzlich und fürsorglich war und sie stets gut behandelt habe. Auch nachdem sie nicht mehr für die Familie gearbeitet hatte, blieb der Kontakt bestehen. In der ZDF-Hitparade 1976 performte Costa Cordalis seinen bekannten Hit „Anita“ und wurde dabei von seinen beiden Kindern Kiki und Lucas unterstützt, die heute ebenfalls in der Musikbranche aktiv sind und das musikalische Erbe ihres Vaters weiterführen.

Lucas Cordalis und sein Vater

Der Sohn von Costa Cordalis, Lucas, stand seinem Vater zu dessen Lebzeiten sehr nahe. In einem Gespräch mit Gala berichtete Lucas Cordalis über die immer noch starke Präsenz seines verstorbenen Vaters Costa in seinem Alltag. Da sein Tonstudio im Haus der Eltern sei und er fast täglich seine Mutter besuche, denke er oft an ihn. „Dort ist sein Geist natürlich noch allgegenwärtig“, erklärte Lucas. Besonders bei seinen Auftritten fehle ihm sein Vater sehr.

Lucas zeigte sich dankbar, dass er und sein Vater zu Lebzeiten alle wichtigen Themen des Lebens besprechen konnten. „Ich habe ihm natürlich auch gesagt, dass ich ihn liebe und umgekehrt, was ja eigentlich das Wichtigste ist“, betonte er. Diese Aussprache habe ihm viel Trost gespendet.

Für Lucas sei es jedoch nicht immer einfach gewesen, der Sohn eines berühmten Sängers zu sein. Große Bäume würden weite Schatten werfen, meinte er, und Vergleiche könnten manche Menschen stören. Dennoch habe er immer Stolz empfunden und sich glücklich gefühlt, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Dieses enge Verhältnis spiegelt sich auch in Lucas‘ Musik wider. So widmete er seinem Vater den Song „Versprochen, dass es weitergeht“.

Der musikalische Durchbruch von Lucas Cordalis

Lucas Cordalis erinnerte sich in einem Interview mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung an seinen persönlichen musikalischen Durchbruch im Jahr 1997 mit dem Song „Viva la noche“. Dieser Titel war eine Eigenproduktion und unterschied sich deutlich von dem typischen Schlager-Sound der damaligen Zeit. Lucas betonte, dass der Song sehr poppig war und er oft gefragt wurde, ob er nun in Richtung Techno gehe. Er beschrieb diese Phase seines Lebens als „jung und wild“ und genoss den Erfolg des Liedes sehr.

Trotz der Abweichung vom klassischen Schlager fand der Song nicht nur bei den Fans Anklang, sondern auch bei seinem Vater Costa Cordalis. Lucas singt „Viva la noche“ nach wie vor gerne und führt es neben bekannten Stücken wie „Anita“ in seinem Programm auf. Besonders bewegt ihn der Wunsch seines Vaters, seine Musik weiterzuführen: „Mein Vater hat sich kurz vor seinem Tod gewünscht, dass ich weiterhin seine Musik in die Welt tragen soll, und das werde ich natürlich tun,“ erzählte er.

Lucas Cordalis privat: Balance zwischen Beruf und Familie

Bei Lucas Cordalis dreht sich aber nicht alles nur um die Musik. Im Gespräch mit Gala gab Lucas Cordalis Einblicke in sein Leben zwischen Karriere und Privatleben. Er erklärte, dass es für ihn und seine Frau Daniela Katzenberger nicht leicht sei, Beruf und Privatleben zu trennen, da es „fließende Übergänge“ gebe. Durch ihre gemeinsame Doku-Show werde vieles aus ihrem Alltag öffentlich, was eine klare Abgrenzung erschwere.

Auch wenn Deutschland seine Heimat sei, fühle sich Lucas auf Mallorca sehr wohl, vor allem, weil er dort mit seiner Familie ungestört leben könne. „Unsere Tochter kann dort relativ unbeobachtet aufwachsen“, betonte er und ergänzte, dass sie dort zudem mehrere Sprachen lerne. Dennoch sei es nicht ausgeschlossen, dass sie eines Tages nach Deutschland zurückkehren.

Zwischen Rampenlicht und Familienleben bei Lucas Cordalis

Im Interview mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung reflektierte Lucas Cordalis über seine Beziehung zu Daniela und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Dass er manchmal als „der Mann von“ wahrgenommen werde, störe ihn nicht. „Es ist doch schön, so eine tolle und erfolgreiche Frau an seiner Seite zu haben“, sagte er und fügte hinzu, dass sie sich gegenseitig ihren Erfolg gönnen und sich unterstützen würden.

Er betonte zudem, wie sehr er die Zeit mit seiner Familie schätze. Das Musikgeschäft sei fordernd, nicht nur wegen der vielen Tourneen, sondern auch durch die umfangreiche Studioarbeit und Promotion. „Gerade deshalb sind die gemeinsamen Stunden im Kreise der Familie extrem wichtig und schön,“ erklärte er.

Costa Cordalis’ Tochter Kiki ist auch im Musikgeschäft

Genau wie ihr Bruder Lucas ist die Tochter von Costa Cordalis, Angeliki oder besser bekannt als Kiki, im Musikgeschäft zuhause. Auf ihrem Instagram-Account hält sie ihre Follower auf dem neuesten Stand über ihre Konzerte, die in ganz Deutschland verteilt stattfinden. So öffentlich wie ihr Bruder geht sie aber nicht mit ihrem Privatleben um, sondern hält sich diesbezüglich bedeckt.

In einem Interview mit RTL sprach sie aber über den Tod ihres Vaters und den Zusammenhalt, der in der Familie herrscht. Sie schilderte die letzten Stunden, die sie an seiner Seite verbrachte. „Ich hatte dann noch viele Stunden Zeit, bei ihm zu sitzen. Er lag auf dem Bett und ich war direkt daneben. Meine ganze Familie, wir waren alle bei ihm.“ Kiki betonte auch die enge Bindung innerhalb der Familie und sagte: „Wir sind eine sehr eng verbundene Familie, und wenn es ein Problem gibt, dann kommen wir damit zurecht. Wir halten immer zusammen.“

Kiki Cordalis: Erinnerungen an ihren Vater

Kiki Cordalis vermisst ihren Vater Costa Cordalis auch Jahre nach seinem Tod sehr. Dies wird besonders in einem emotionalen Instagram-Post deutlich, den sie anlässlich seines fünften Todestages teilte. Darin schrieb sie: „Heute, am fünften Jahrestag deines Abschieds, fühlt sich mein Herz voller Dankbarkeit und Liebe an, wenn ich an dich denke, geliebter Papa.“ Sie erinnerte sich an die Weisheit, Güte und das unerschütterliche Lächeln ihres Vaters, die in ihren täglichen Gedanken weiterleben würden.

Für Kiki seien die Erinnerungen an ihren Vater kostbare Schätze, die sie wärmen und lächeln lassen. „Du lebst in jedem Sonnenaufgang, in jeder ruhigen Nacht und in jedem Moment der Stärke, den ich finde, um den Herausforderungen des Lebens zu begegnen“, schrieb sie. Auch wenn er physisch nicht mehr da sei, fühle sie seine Gegenwart immer an ihrer Seite. Costa habe ihr Mut, Liebe und Hingabe beigebracht. Abschließend betonte sie, dass sie sein Erbe stolz und liebevoll weitertragen wird.

Tochter Eva Cordalis: Ein Leben abseits der Öffentlichkeit

Im Gegensatz zu ihren Geschwistern Lucas und Kiki hat sich Eva Cordalis gegen eine Karriere im Musikgeschäft entschieden und führt ein zurückgezogenes Leben fernab der Kameras. Sie meidet das Rampenlicht und hält ihr Privatleben konsequent von der Öffentlichkeit fern. Über ihren Alltag und persönliche Details ist kaum etwas bekannt, da Eva bewusst den Weg abseits des Medienrummels gewählt hat.

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