Nach dem Sieg der italienischen Band Måneskin beim Eurovision Song Contest wabern in den sozialen Medien weiter die Gerüchte um mutmaßlichen Drogenkonsum von Sänger Damiano David.

Während der Show in der Nacht zum Sonntag schwenkte die Kamera in Richtung der vier wartenden Rocker bei der Punktevergabe, als David sich Richtung Tischplatte beugte und dann den Kopf wieder flott nach oben riss. Die Vermutung im Internet: Der hat doch live im Fernsehen gekokst. Gitarrist Thomas Raggi habe ein Glas kaputtgemacht, sagte der Sänger nach der Show auf einer Pressekonferenz zur Begründung. „Ich nehme keine Drogen, bitte sagt sowas nicht.“

Der Sänger Damiano der Band ·Maneskin· (Italien) freut sich nach dem Gewinn des Eurovision Song Contest (ESC) während einer ...
Der Sänger Damiano der Band ·Maneskin· (Italien) freut sich nach dem Gewinn des Eurovision Song Contest (ESC) während einer Pressekonferenz. Nach dem ESC wird dem Musiker Drogenkonsum während der Show vorgeworfen. | Bild: Soeren Stache

Auf Instagram ließ die Band in einem Post vermuten, das auch beweisen zu wollen. „Wir haben nichts zu verbergen.“ Man sei außerdem gegen Drogen und habe nie Kokain genommen. Man sei immer noch fassungslos über die Behauptungen. Die Band ist mittlerweile wieder in Italien.

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Europa-Staatssekretär fordert „totale Transparenz“

Aus Frankreich – mit Platz zwei knapp am ESC-Sieg vorbeigeschrammt – forderte Europa-Staatssekretär Clément Beaune im Sender BFM/RMC „totale Transparenz“. Er sei am Samstagabend im Saal in Rotterdam gewesen, wisse aber nicht, ob der Sänger Drogen genommen habe oder nicht. Im Falle eines Falles könne es vielleicht Sanktionen geben – bis hin zu einer Disqualifizierung, sagte er.

Verlieren wolle gelernt sein, schrieb dagegen der Chef von Italiens rechter Partei Lega, der frühere Innenminister Matteo Salvini, am Montag auf Twitter und fragte: „Wer erklärt das den Franzosen?“

Negativer Drogentest bei ESC-Sieger – Affäre ist „erledigt“

Die gegen Måneskin erhobenen Drogenmutmaßungen sind aus Sicht der EBU als Ausrichter des Eurovision Song Contest nichtig. „Es gab keinen Drogenkonsum im Green Room und wir betrachten die Sache als erledigt“, teilte die EBU mit Sitz in Genf am Montagabend mit.

Leadsänger Damiano David habe sich am Montag freiwillig einem Drogentest unterzogen und der sei negativ gewesen, hieß es weiter. Man bedaure die falschen Spekulationen und dass „Fake News“ Geist und Ausgang des Wettbewerbs beeinträchtigt hätten.

(dpa)