Ob Labrador oder Golden Retriever, ob laut bellend oder fast lautlos: Den eigenen Hund gesund zu füttern, hängt nicht nur von Rasse oder der Uhrzeit und Häufigkeit der Fütterung ab, sondern von den richtigen Inhaltsstoffen. Dass gut nicht teuer sein muss, hat nun die Stiftung Wartentest bei einer Untersuchung der gängigsten Hunde-Trockenfutter herausgefunden. Während ein Produkt besonders gut abschneidet, gibt es in einem Bereich enttäuschte Erwartungen. Auch, wenn es wenige Empfehlungen gibt, haben diese es im wahrsten Sinne in sich.
Trockenfutter für Hunde: Laut Stiftung Warentest muss Gutes nicht teuer sein
Dass manche Hunderassen, allen voran Retriever, so verfressen sind, liegt zwar tatsächlich an den Genen, doch ins Geld geht es trotzdem: Rund zweieinhalb Prozent ihres Körpergewichts gilt laut der Organisation Ein Herz für Tiere als pauschal gute Menge an Futter für einen Hund am Tag. Dass das Tier zufrieden und glücklich ist, zeigt es anhand deutlicher Anzeichen.
Welches Futter der eigene Hund mag, hängt natürlich von dessen Geschmack ab; was er zu fressen bekommt, entsprechend vom Halter. Äpfel sind in Ordnung, Hunde-Eis vollkommen okay, unterwegs wiederum Gras zu fressen schadet dem Hund nicht, kann aber Merkmal einer tieferliegenden Ursache sein. Satt macht das Genannte allerdings alles nicht, daher muss richtiges Futter her – und am besten eines, das das Tier mit allem Wichtigem versorgt. Die Stiftung Warentest hat sich Trockenfutter für Hunde genauer angeschaut und festgestellt: Hundefutter mit den richtigen Inhaltsstoffen muss nicht zwangsläufig teuer sein.
Übrigens: Für den Fall der Fälle kann man den eigenen Vierbeiner auch krankenversichern.
Trockenfutter für Hunde: Was macht der Testsieger besser?
In ihrem Trockenhundefutter-Test von 2025 hat die Stiftung Warentest klare Ergebnisse festhalten können. Ein Drittel der 24 getesteten Produkte versorge den Hund gesund und ausgewogen. Viele gute Futter wären zudem für das, was man bekomme, günstig. Überraschend: Eigenmarken hatten oft die Nase gegenüber teureren Artikeln vorn. Extra auf Sensitiv-Futter umzusteigen, sei außerdem oft nicht lohnenswert.
Ob ausreichend Proteine, Vitamine und Mineralstoffe, aber wenig Schadstoffe drinstecken, aber auch welche Fütterungsempfehlungen gegeben und Werbeaussagen getätigt werden, schauten sich die Tester näher an. Die überprüften Trockenfutter seien populär und regulär im Handel zu erhalten. Zwei davon seien Bio, fünf mit Sensitiv-Bezeichnung.
Nur das Trockenfutter von 4Paws mit dem Namen „Sunny Hills Premium Softbrocken“ schnitt mit „sehr gut“ ab. Gerade, weil es gute Inhaltsstoffe habe und diese in der Testgewichtung den größten Part einnehmen würden. Erhältlich sei es im Edeka, Netto und Budni. Preislich liege es mit 70 Cent für einen Tag im Mittelfeld. Mit 25 Cent pro Tagesration für einen 15 Kilogramm schweren Hund dagegen am günstigsten rangiert das Futter „Orlando Gourmet High Premium Nuggets reich an Geflügel“ von Lidl. Auch inhaltlich konnte dieses Produkt überzeugen und belegt deshalb den zweiten Rang.
Diese Produkte sollten Sie Ihrem Hund lieber nicht geben
Gar mangelhaft dagegen schnitt von Fressnapf das Futter „Real Nature Country Selection Mediterran“ ab. Ernährungsphysiologisch lediglich als befriedigend bewertet, ziehen vor allem Fehler in der Fütterungsempfehlung den Schnitt nach unten auf eine Note von 4,4. Auch der Portionspreis mit 1,90 Euro am Tag sei deutlicher höher als bei anderen Produkten. „Ausreichend“ seien zudem „Adult Ente & Kartoffel“ von Josera und „Lucky Dog“ von Penny. Das Penny-Futter sei, was Vitamin A – für das Sehen des Hundes wichtig – und die Aminosäure Methionin angehe, knapp bemessen. Nicht genügend Methionin sei auch Kritikpunkt am Produkt von Josera.
Nicht über ein „befriedigend“ hinaus haben es derweil alle fünf Sensitiv-Futter im Test geschafft. Diese werde von Haltern oft als besonders sanft und gut verträglich für den Hund wahrgenommen und daher gekauft, doch die Erwartungen hielten der Überprüfung nicht stand. Diese Produkte würden suggerieren, etwas Besonderes zu sein, heißt es im Test, was allein rechtlich schon nicht möglich sei. Schließlich würden dieselben Vorgaben gelten wie bei den anderen Produkten. Auch die Rezepturen würden nicht das halten, was sie versprechen: hochverdaulich zu sein.
Die Stiftung gibt den Tipp, dass Diät- oder Insektenfutter einem an Allergien leidenden Hund helfen könnten. Welche Hunde wiederum für Allergiker geeignet sind, hängt mitunter von den Allergenen ab, die sich im Speichel, in Hautschuppen oder im Urin des Tieres befinden.
Übrigens: Wenn der Hund an Parvovirose erkrankt ist, zeigt er beim Thema Futter oft kein Verlangen oder eine Störung. Die Virusinfektion kann lebensbedrohlich werden.