Zum 25-jährigen Bestehen gibt das Schweizer Museum Fondation Beyeler in Riehen bei Basel einen Einblick in seine vielen Schätze: Es präsentiert ab 30. Oktober rund 100 Werke aus seinen Beständen, von der klassischen Moderne über den Impressionismus bis zu Neuerwerbungen zeitgenössischer Kunst. Ein Fest am eigentlichen 25. Geburtstag war nicht vorgesehen.

Das Museum wurde am 18. Oktober 1997 feierlich eröffnet. Es gehört heute mit fast einer halben Million Besuchern im Jahr zu den erfolgreichsten Museen der Schweiz. „Fondation“ heißt Stiftung.

Die Jubiläumsausstellung lockt unter anderem mit Werken von Vincent van Gogh, Claude Monet, Paul Cézanne, Pablo Picasso, Henri Matisse, Alberto Giacometti, Mark Rothko, Andy Warhol sowie zeitgenössischen Werken etwa von Marlene Dumas, Anselm Kiefer oder Rachel Whiteread. Das Museum will sie in Beziehung zueinander setzen und damit überraschende Perspektiven öffnen. Hinzu kommen lebensechte Kunststoffskulpturen normaler Menschen von der Straße des US-Künstlers Duane Hanson. Das hat Symbolwert, denn die Museumsgründer wollten keinen elitären Kunsttempel schaffen, sondern möglichst viele Menschen mit ihrem Museum ansprechen.

Die Gründer waren das Sammler- und Galeristenpaar Ernst (1921-2010) und Hildy (1922-2008) Beyeler. Ernst Beyeler kam eher zufällig über seine Arbeit in einem Buchantiquariat in Basel zur Kunst, wie das Museum schreibt. Nach dem Tod seines Chefs rettete Beyeler das überschuldete Geschäft mit einer Finanzspritze seiner zukünftigen Frau, wandte sich mehr und mehr der Kunst zu und machte in den 50er Jahren eine Galerie daraus. Die Beyelers vergrößerten ihre Sammlung kontinuierlich mit einem Schwerpunkt auf der klassischen Moderne.

Die Idee zum Museum in ihrem Heimatort Riehen entstand in den 80er Jahren. Der Architekt Renzo Piano schuf den Bau mit großen Fenstern, in dem alle Ausstellungsräume ohne Treppen zu erreichen sind, eingebettet in einen Park mit Teich.

Die Sammlung ist inzwischen von einst 160 auf mehr als 400 Werke gewachsen. „Uns geht es darum, die Sammlung im Sinne und Geiste der Museumsgründer weiterzuführen“, sagt Fondation-Direktor Sam Keller. Eine Museumserweiterung ist bereits im Bau und soll 2025 fertig werden, verantwortet von dem aus Basel stammenden Architekten Peter Zumthor. Finanziert wird sie unter anderem von den Kunstmäzenen Hansjörg Wyss und der Thomas Schmidheiny. (dpa)

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