Basketball, ProA: wiha Panthers Schwenningen – Tigers Tübingen 91:82 (21:26, 18:17, 24:16, 28:23). Es war das Duell der Kaltstarter: Die Panthers hatten vor diesem Duell aufgrund zweier Spielabsagen genau drei Wochen lang kein Spiel mehr bestritten, bei den Tigers waren es Quarantäne-bedingt sogar noch zwei Tage mehr.

Etwa 25 Tigers-Fans sind aus Tübingen mit nach Schwenningen gereist. Sie sorgten gemeinsam mit den Panthers-Fans für eine tolle ...
Etwa 25 Tigers-Fans sind aus Tübingen mit nach Schwenningen gereist. Sie sorgten gemeinsam mit den Panthers-Fans für eine tolle Derby-Atmosphäre. Die Deutenberghalle war 540 Zuschauern gut gefüllt. | Bild: Maurice Sauter

Von Startproblemen war bei beiden Teams jedoch nicht viel zu sehen. Das Spiel bot sofort enorm viel Tempo und schnelle Abschlüsse, was jedoch eher den Tigers entgegenkam. Der Tabellendritte, bislang eine der positiven Überraschungen der Saison, kontrollierte über eine starke Dreierquote sowie eine gute Arbeit bei den Rebounds die Partie und deckte damit die Schwächen der Schwenninger Defensive auf. Einem starken Center Waverly Austin war es zu verdanken, dass die Panthers nur mit einem Fünf-Zähler-Rückstand in die erste Viertelpause gingen.

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Im zweiten Abschnitt sank dann das anfangs gute Niveau des Spiels. Beide Mannschaften, aber insbesondere die Panthers, leisteten sich zahlreiche Ballverluste. Vor allem das Passspiel war in dieser Phase schlicht zu schlecht, um eine flüssige Offensive aufzuziehen. Zudem spielte auch Spielmacher David Cohn eine schwache erste Hälfte. Dadurch setzten sich die Gäste zwischenzeitlich auf bis zu zehn Punkte ab. Mit zwei guten Minuten vor der Pause verkürzten die Panthers aber noch auf 39:43.

Panthers drehen das Spiel

Nach dem Seitenwechsel legten beide Mannschaften in Sachen Intensität zu. Dadurch war die Partie im dritten Viertel nicht immer schön, aber schön umkämpft. Obwohl sich das Team von Trainer Alen Velcic in dieser Phase ganze sieben Ballverluste erlaubte, blieb es dank einer starken Trefferquote auf Tuchfühlung zu den Tigers und übernahm in Minute 30 sogar erstmals seit der Anfangsphase wieder die Führung. Mit 63:59 ging es in den Schlussabschnitt.

Kapitän Chris Frazier (am Ball) feierte nach fast drei Monaten Verletzungspause eine durchwachsene Rückkehr aufs Parkett.
Kapitän Chris Frazier (am Ball) feierte nach fast drei Monaten Verletzungspause eine durchwachsene Rückkehr aufs Parkett. | Bild: Roger Müller

In diesem drehte dann der Tübinger Ryan Mikesell, einer der besten Spieler in dieser ProA-Saison, auf. Mit seinen Dreiern brachte er seinem Team wieder die Führung und Alen Velcic einen Wutausbruch. Mit Raiquan Clark hatte Mikesell allerdings einen Gegenüber, der nun auf Seiten der Panthers immer stärker wurde.

Die Defensive entscheidet

In der wichtigsten Phase spielten die Panthers dann ihre beste Verteidigung und erarbeiteten sich dadurch einen entscheidenden Vorsprung. Dazu kam aber auch, dass in der Crunch Time nahezu sämtliche enge Entscheidungen der Schiedsrichter zugunsten der Hausherren ausfielen. Die Panthers wird´s nicht stören – sie feierten bei ihrer Aufholjagd Richtung Playoffs einen enorm wichtigen Sieg. Beste Scorer der Schwenninger waren Grant Sitton mit 25 sowie Waverly Austin mit 23 Zählern.