Volleyball, 2. Bundesliga: TSV Mimmenhausen – SV Schwaig (Samstag, 19 Uhr, BZ-Arena Salem). – Den Saisonauftakt in Kriftel hat der TSV Mimmenhausen zwar 0:3 verloren, aber die Meinung aller geht in die gleiche Richtung: „Wir haben uns gut verkauft“, kommentiert Kapitän Jan Jalowietzki das nur oberflächlich betrachtet deutliche Resultat beim Vizemeister. Darauf kann, so die Botschaft, und soll aufgebaut werden.
Intensives Training vor dem ersten Heimspiel
Entsprechend intensiv war denn auch das Training vor dem ersten Heimspiel der Saison. „Zwei Netze aufbauen?“, fragt Jalowietzki sicherheitshalber nochmal beim Trainer nach. Christian Pampel bestätigt die Frage, während er von Physiotherapeutin Nina Wallner am Fuß behandelt wird. Zwei Netze, wofür? Seit dieser Saison ist Bogdan Jalowietzki mit im Trainerteam des Zweitligisten, und der Vorteil ist am Mittwochabend unübersehbar: Abgetrennt trainiert der ehemalige Top-Mittelblocker die des TSV Mimmenhausen. Pascal Zippel und der neue Mann im TSV-Dress, Andrew Ehlers aus Plainfield, Illinois, USA, werden von Yannick Schmitt mit Aufsteigern oder Drei-Meter-Schüssen aus allen Lagen malträtiert – immer und immer wieder. Und weil der TSV diese Saison tatsächlich zwei Zuspieler hat: anschließend das gleiche Spiel mit Philipp Hornung.
An stabileren Annahme wird gearbeitet
Schnellangriffe verlangen eine stabile Annahme, die eine Baustelle ist beim TSV Mimmenhausen. Eine, an der mit den jungen Spielern intensiv zeitgleich am zweiten Netz gearbeitet wird. Lukas Baumgärtner, das Match in Kriftel hat der verletzte Diagonalangreifer verpasst, donnert einen Sprungaufschlag nach dem anderen ins Feld. Und Richard Schaugg, der ehemalige Hauptangreifer des TSV, spielt zwar jetzt beim Österreichischen Zweitligisten VC Wolfurt, „aber wenn Christian ruft“, sagt der Eriskircher, „komme ich gerne und helfe im Training aus“. So wie auch Lukas Ott. Der Meersburger punktete vor seiner Schulterverletzung für den TSV Mimmenhausen, wurde dann Saison-MVP in der Regionalliga und war maßgeblich beteiligt am Aufstieg des USC Konstanz in die 3. Liga. „Freitags hilft er uns zu einem komplexeren Training“, lobt Christian Pampel.
Was Christian Pampel von seinen Spielern sehen will
Die Vorstellung in Kriftel sei „besser als im Training gewesen, ich war positiv überrascht“, kommentiert Baumgärtner die Leistung seiner Kollegen. Die will der TSV natürlich am Samstag wiederholen. Dem eigenen Publikum zeigen, dass wir diese Saison „keine schlechte Mannschaft haben“ (Pampel). „Mutig spielen, locker im Arm und mit Köpfchen“, das will Christian Pampel von seinen Schützlingen auch gegen Schwaig sehen. Dass daraus nicht automatische Punkte entstünden, betont Pampel. Den jungen Athleten wie David Markovic oder Joshua Rauber fehle es eben noch an Erfahrung. Die hat der Trainer und Diagonalangreifer. 80 Prozent seiner Angriffe habe Pampel in Kriftel in Punkte umgemünzt, erzählen Spieler und Co-Trainerin Ronja Kretzschmar (offizielle Statistiken wie in der 1. Bundesliga gibt es nicht).
Die Fehler minimieren
Der personell wenig veränderte SV Schwaig wird sich darauf einstellen (müssen). Solch eine herausragende Quote wird von Jalowietzki und Kollegen natürlich nicht verlangt. Es reiche schon, urteilt der Kapitän des TSV Mimmenhausen, wenn „wir gegen die Legionäre aus Schwaig, die hohen Standard haben, unsere Fehler minimieren.“ Dann sei alles drin. Also nicht nur gut verkaufen, sondern auch punkten.