Von Jasmin M. fehlt weiter jede Spur. Auch am Dienstag suchte die Polizei erneut nach der 21-Jährigen, die seit dem 19. Februar vermisst wird. Nach mehreren großangelegten Suchen in Radolfzell in der vergangenen Woche durchkämmten die Beamten nun wieder ein Waldstück nahe des Wohnortes von Jasmin M. in Eigeltingen-Heudorf. Dort war schon Ende Februar ein anderes Gebiet abgesucht worden. In Radolfzell hatte die Polizei zuvor das Auto der Vermissten gefunden.
Am Dienstag wurden laut Polizei etwa 50 Beamte eingesetzt, außerdem halfen eine Drohne und ein Helikopter bei der Suche. In sozialen Netzwerken kam zuletzt die Frage auf, weshalb noch keine Hubschrauber die Suche unterstützten – eine Anwohnerin berichtete jedoch, dass es auch in den letzten Tagen schon Flüge gegeben habe. Die Polizei bestätigt das nun.
Verzweifelte Unterstützer
In den Ermittlungen um ein mögliches Gewaltverbrechen gibt es derweil nichts Neues, heißt es von der Konstanzer Staatsanwaltschaft auf SÜDKURIER-Nachfrage: Der Verdächtige sitzt weiterhin in Untersuchungshaft, die Ermittlungen laufen. Am 2. März war bekannt geworden, dass ein 42-jähriger Mann festgenommen wurde. Dabei handelt es sich wohl um den Ex-Partner von Jasmin M.
Teile der Bevölkerung, die die Suche nach Jasmin M. verfolgen, verzweifeln wegen der langwierigen Suche zunehmend: „Sollte der Tatverdächtige wirklich was damit zu tun haben, wäre es mal langsam an der Zeit, dass er sein Gewissen bereinigt und hilft... sofern er überhaupt eines besitzt“, schreibt eine Frau in einem sozialen Netzwerk.

Weiteres Vorgehen
Die Polizei plane die Suche anhand der aktuellen Lage, „es gehen nach wie vor Hinweise aus der Bevölkerung ein“, berichtet Polizeisprecher Marcel Ferraro. Auf deren Basis seien weiterhin großangelegte Einsätze möglich. Das weitere Vorgehen in der langwierigen Suche hänge von der Informationslage ab. Dass die Polizei bei Vermisstensuchen einen langen Atem hat, zeigt nicht zuletzt der Fall Dirk Brünker: Der Villinger wird bereits seit 23. Dezember vermisst, auch hier gibt es immer noch regelmäßig neue Suchaktionen.
Vergangene Woche war im Fall Jasmin M. zudem ein neuerlicher Zeugenaufruf veröffentlicht worden: Wer hat in der Zeit von Samstag, 18. Februar, bis Freitag, 24. Februar, im süddeutschen Raum sowie im Grenzgebiet mit der Schweiz und Österreich Beobachtungen gemacht, die Jasmin M. betreffen könnten? Im Besonderen fragt die Polizei nach einem orangenen Volkswagen-Bus T4, einem weißen Fiat Ducato Kastenwagen mit Werbeaufschrift und einer Decke mit gesteppter Seite in Rosa und samtener Seite in Weinrot.
