ChatGPT ist derzeit in aller Munde. Dabei ist der Chatbot nur eines von zahllosen KI-Tools, die bereits jetzt verfügbar sind. Dabei zeigt sich, dass diese Anwendungen, die auf KI oder AI – also Artificial Intelligence – bauen, das Leben entscheidend verändern werden: beim Arbeiten, beim Lernen, beim Interagieren.

Aber welche verschiedenen KI-Tools gibt es überhaupt. Dieser Text stellt einige kostenlose Optionen vor.

Künstliche Intelligenz (KI): Was ist darunter zu verstehen?

Das Lexikon der Neurowissenschaft schreibt dazu: "Die Künstliche Intelligenz ist ein Teilgebiet der Informatik, welches sich mit der Erforschung von Mechanismen des intelligenten menschlichen Verhaltens befasst. Dieses geschieht durch Simulation mit Hilfe künstlicher Artefakte, gewöhnlich mit Computerprogrammen auf einer Rechenmaschine."

Zugleich wird auch betont, dass sich eine allgemeine Definition der KI kompliziert gestalte, weil "die Begriffe 'Intelligenz' und 'intelligentes menschliches Verhalten' selbst noch nicht sehr gut definiert und verstanden sind".

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik nennt hinsichtlich der KI "mehrere Ansätze und Techniken wie zum Beispiel maschinelles Lernen, maschinelles Schließen und die Robotik". Der Softwarekonzern SAP bringt noch "das Verarbeiten natürlicher Sprache (NLP – Natural Language Processing) und Deep Learning" ins Gespräch. Vor allem gehe es darum, dass Maschinen sich menschlichem Verhalten annähern, um etwa "Lernen, Urteilen und Problemlösen" zu können.

Avast Antivirus

Hinter Avast Antivirus steht unschwer erkennbar ein Antiviren-Programm, das Tool schützt also das Gerät vor digitalen Schädlingen. Hersteller Avast schreibt ihm maschinelles Lernen zu. Denn wie alle anderen Produkte aus dem Haus wird auch dieses Tool automatisch auf neue Malware eingestellt, nachdem diese entdeckt wurde. Somit könne ein "alles entscheidender sekundenschneller Schutz" gewährleistet werden.

ChatGPT von OpenAI

Bei ChatGPT, dem Neu-Promi unter den KI-Tools, handelt es sich um einen Chatbot, der darauf trainiert ist, Fragen der Nutzer zu beantworten. Dabei soll die Anwendung auch auf Folgefragen reagieren, Fehler eingestehen, falsche Prämissen hinterfragen und unangemessene Anfragen zurückweisen. Dahinter steht der US-Konzern OpenAI, der dafür sorgen möchte, dass KI jedem Menschen zugutekommt.

Das Tool kann kostenlos genutzt werden. Mittlerweile gibt es mit ChatGPT Plus aber auch eine Bezahlvariante, die laut Hersteller auch mehr bietet. Die neueste Version des Tools heißt ChatGPT 4.

Cleverbot von Rollo Carpenter

Mit Cleverbot geht es schon um den zweiten Chatbot in dieser Runde. Mit dem Baby des britischen Informatikers Rollo Carpenter kann ebenfalls eine Unterhaltung geführt werden. Das KI-Tool beantwortet aber auch Fragen.

DeepL Übersetzer

Wie es der Name schon sagt, handelt es sich bei DeepL Übersetzer um ein Tool, das Texte aus unzähligen Sprachen in andere Sprachen übersetzen kann. Das Kölner Unternehmen DeepL preist sein Tool als "präzisesten Übersetzer der Welt" an, wozu wohl auch das Machine Learning beiträgt. Die kostenlose Variante umfasst bis zu 5000 Zeichen und maximal drei schreibgeschützte Dokumente pro Monat, bis zu zehn Glossareinträge sind möglich.

DeepL Write

Mit DeepL Write folgt quasi der kleine Bruder des DeepL Übersetzers. Dieses Tool soll mit Hilfe der KI helfen, eingegebene Texte zu optimieren – sowohl hinsichtlich Grammatik als auch hinsichtlich Rechtschreibung. Versprochen wird ein "klarer, präziser und fehlerfreier Schreibstil". Bislang wird diese Option jedoch lediglich für deutsche und englische Texte angeboten.

Google Translate

Schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat der Google Translator, der prominente Konkurrenz zum DeepL Übersetzer darstellt. Das Tool des für seine Suchmaschine weltberühmten US-Unternehmens besticht mit immenser Sprachkenntnis, 133 verschiedene Sprachen können den Angaben zufolge übersetzt werden. Außerdem werden Apps für Android und iOS angeboten, die über die Handykamera Texte einscannen und übersetzen können – das spart viel Zeit.

How old do I look

Auch hier verrät der Name, worum es sich bei diesem Tool handelt. "How old do I look" muss nur mit einem Foto gefüttert werden und verrät dann das biologische Alter der abgebildeten Person. Wichtig: Das Gesicht muss von vorne zu sehen sein und mehr als die Hälfte des Bildes ausmachen. Das Mindestalter beträgt zwölf Jahre. Netterweise gibt das von Studenten ins Leben gerufene Tool auch Tipps, wie man sich zu einem jüngeren Selbst verhelfen kann: mindestens sieben Stunden schlafen, nicht rauchen, wenig Alkohol konsumieren, sportliche Betätigung und auch mal eine Diät einstreuen.

Uberdruck AI

Hinter Uberdruck AI verbirgt sich ein Stimmengenerator. Kostenlos lassen sich mehr als 4000 Stimmen auswählen, zudem können fünf Audio-Clips abgespeichert werden. Der Text wird dann einfach eingegeben und dann mit der ausgewählten Stimme eines Prominenten oder einer Kunstfigur vertont. Auch die eigene Stimme lässt sich in dem Tool von Uberdruck verewigen.

This Person does not exist von Philip Wang

Dieses Tool erklärt seine Bestimmung auch bereits mit dem Namen. Bei "This Person does not exist" lassen sich Fotos von Fake-Personen, also von Menschen, die nicht existieren, erstellen. Als Vorgaben verlangt die vom Software-Ingenieur Philip Wang ins Leben gerufene Anwendung lediglich das Geschlecht, die Altersgruppe und die ethnische Abstammung respektive die Hautfarbe. Mit Wasserzeichen und im JPEG-Format mit 512x512-Pixel kann das Foto kostenlos ausgedruckt werden.

Writecream

Bei Writecream handelt es sich wohl um den Albtraum von Lehrern und Dozenten. Denn das Tool des gleichnamigen Unternehmens hilft bei jeder Art von Schreibarbeit. Binnen wenigen Minuten verspricht es sinnhafte Inhalte – ob für Mails, Blogs, Podcasts, Videos, Social Media und und und. Mehr als 75 Sprachen stehen zur Verfügung.