Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu teilte nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts am Donnerstagabend mit, die Teilnehmer hätten die „ägyptische Initiative für eine bedingungslose Feuerpause einstimmig angenommen“. Die radikalislamische Hamas und die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bestätigten die Einigung und erklärten, die Waffenruhe trete um 02.00 Uhr (Ortszeit) in Kraft.
Prinzip „Ruhe gegen Ruhe“
Israelische Medien hatten zuvor berichtet, dass das Feuer im Konflikt mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen am Freitag um 02.00 Uhr Ortszeit (01.00 MESZ) eingestellt werden sollte.

Israel habe Ägypten schon vor der Sitzung mitgeteilt, dass es zu einer Vereinbarung im Sinne von „Ruhe gegen Ruhe“ ohne ein größeres Abkommen bereit sei.
Hamas bestätigt Waffenruhe
Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat am späten Donnerstagabend eine Waffenruhe im Konflikt mit Israel bestätigt, die kurz zuvor von der israelischen Regierung verkündet worden war. „Die Waffenruhe ist wechselseitig und tritt beidseitig am Freitag 02.00 Uhr (01.00 Uhr MESZ) in Kraft“, sagte Taher al-Nuno, ein Berater des Hamas-Chefs Ismail Hanija, in Gaza. Die Vereinbarung sei über die Vermittlung Ägytens zustande gekommen. Der „bewaffnete Widerstand“ der Palästinenser werde sich so lange an sie halten, so lange dies die israelische Seite tue, fügte er hinzu.
Vor 10 Tagen eskalierte der Konflikt
Der Konflikt war am 10. Mai mit Raketenangriffen der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Jerusalem eskaliert. Israel reagierte darauf mit massiven Angriffen in dem Küstengebiet.
Seit Beginn des Konflikts sind dem israelischen Militär zufolge mehr als 4000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert worden, wobei zwölf Menschen ums Leben kamen. Israel reagierte auf den Beschuss mit mehr als tausend Luftangriffen, bei denen nach palästinensischen Angaben mindestens 230 Menschen getötet wurden. Außerdem gab es mehr als 1600 Verletzte.
(dpa)