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  • 15. März 2011: Eine Demonstration in Damaskus setzt eine Protestwelle gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Gang. Das Regime reagiert mit maximaler Härte.
  • Juni 2011: Oppositionelle bewaffnen sich. Zusammen mit desertierten Soldaten gründen sie die „Freie Syrische Armee“. Es folgen erbitterte Kämpfe mit der Armee vor allem in Homs, nördlich von Damaskus.
    Februar 2012: Russland und China blockieren im UN-Sicherheitsrat eine Resolution über ein militärisches Eingreifen in Syrien. Auch in Aleppo gibt es erste Demos. In der Hauptstadt Damaskus sind oppositionelle Kämpfer in einigen Außenbezirken aktiv.
  • 21. August 2013: Mehrere Hundert Menschen kommen bei einem Giftgasangriff nahe Damaskus ums Leben. Nach russischer Vermittlung vernichtet die syrische Regierung ihre Chemiewaffen und verhindert so ein militärisches Eingreifen der USA. Bewaffnete Rebellen kontrollieren Teile von Aleppo. Zur gleichen Zeit erobert die Terrormiliz des sogenannten „Islamischen Staat im Irak und in Syrien“ (Isis) Rakka. Später nennen sich die Dschihadisten nur noch „Islamischer Staat“ (IS).
  • September 2014: US-Präsident Obama beschließt, den „Islamischen Staat“ in Nordsyrien zu bombardieren. Damit greifen die USA erstmals offen in den syrischen Bürgerkrieg ein.
  • September 2015: Russland greift als Verbündeter des syrischen Machthabers Assad in den Krieg ein. Die russische Luftwaffe hilft von nun an Assad, verlorene Gebiete zurückzuerobern.
  • November 2015: Die Syrienkonferenz beschließt in Wien einen Friedensplan, der eine Übergangsregierung vorsieht. Iran, Russland und die USA stimmen zu. Doch der Krieg in Syrien geht weiter. Russland bombardiert Ziele in Nordsyrien.
  • 13. Dezember 2016: Die syrische Armee erobert das von Oppositionellen gehaltene Ost-Aleppo – mithilfe Russlands und des Iran. Zehntausende Zivilisten fliehen. Die bewaffneten Gruppen – darunter auch islamistische Milizen – ziehen weiter in die Provinz Idlib, wo noch immer die Oppositionellen die Oberhand haben.
  • 23. Januar 2017: Syrien-Konferenz in Kasachstans Hauptstadt Astana: Teilnehmer sind Russland, die Türkei und der Iran. Vereinbarte Waffenruhen für einzelne Gebiete werden in der Folge immer wieder gebrochen.
  • 4. April 2017: Bei einem Giftgasangriff auf den nordsyrischen Ort Chan Scheichun sterben mindestens 70 Menschen. Der Westen macht Assad dafür verantwortlich. Als Reaktion darauf feuert die US-Armee drei Tage später Raketen auf eine syrische Luftwaffenbasis.
  • Oktober 2017: Die Terrormiliz IS verliert die Kontrolle in allen ihren nordsyrischen Städten. Ein Verbund mit Unterstützung der USA und angeführt von kurdischen Kämpfern vertrieb die Islamisten.
  • März 2018: Die türkische Armee erobert die nordsyrische Stadt Afrin, um die Kurdenmiliz YPG zu vertreiben, die Ankara als Ableger der PKK einstuft. Erdogans Truppen bekommen Hilfe von teils radikalen islamistischen Milizen. Zehntausende Kurden müssen aus ihrer Heimat fliehen.
  • 7. April 2018: Hilfsorganisationen berichten von einem Chlorgasangriff auf Duma in Ost-Ghouta nahe Damaskus. Der Westen verdächtigt Assad. Russische Militärs sehen darin „Fake News“. Seit Beginn des Syrien-Kriegs wurden mindestens 350 000 Menschen getötet. Millionen flohen.
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  • 14. April 2018: Nachdem US-Präsident Trump mit Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff gedroht hatte, bombardieren Briten, Franzosen und Amerikaner Chemiewaffenlager. Russland, der Iran und Syrien reagieren empört.
  • Juli 2018: Die Türkei will beginnen, die Verwaltung und Verteidigung der Stadt Afrin an die Einheimischen zu übergeben.