Sie war seine Beraterin, Managerin und bessere Hälfte: Die Sängerin und Schauspielerin Hannelore Kramm war mehr als vier Jahrzehnte die Frau an Heinos Seite. Nun ist sie tot. Sie starb bereits vor einer Woche, am 8. November, im Alter von 82 Jahren im österreichischen Kitzbühel – daheim im eigenen Bett, wie Heinos Manager Helmut Werner am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.
Heino war von Dreharbeiten zu seiner Frau geeilt
„Heino ist am Boden zerstört und in tiefer Trauer“, sagte Werner. „Das war der schlimmste Tag in seinem Leben.“ Heino selbst sei bei Dreharbeiten in Berlin gewesen, habe diese abgebrochen und sei zu seiner Frau geeilt.
Wegen ihr hatte das Paar seinen Lebensmittelpunkt zuletzt von Bad Münstereifel ins österreichische Kitzbühel verlegt. „Hannelore fühlt sich in Österreich wohler“, hatte Heino, gebürtiger Düsseldorfer, vor einem Jahr gesagt. Das Klima bekomme ihrer Gesundheit besser.
Über 40 Jahre war das Traumpaar verheiratet
Heino und Hannelore heirateten 1979 und galten viele Jahre als das Traumpaar der deutschen Volksmusik. Heino stand auf der Bühne, sie war die Frau dahinter.

Die in Linz geborene Österreicherin kannte das Showgeschäft bereits, als sie Heino heiratete. Die Modeschöpferin für Dirndl- und Folklore-Mode hatte damals schon als Sängerin Platten produziert und war in diversen Filmrollen zu sehen.
Während der Dreharbeiten zu dem Film „Blau blüht der Enzian“ habe er Hannelore kennengelernt, verriet Heino. Aber nicht am Drehort, sondern bei der Wahl zur „Miss Austria“ in Kitzbühel, „wo wir beide in der Jury saßen“.
Hannelore hatte schon länger Gesundheitsprobleme
Das Paar übersteht sorgenvolle Tage, als Hannelore 2004 mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus gebracht und operiert wird. Sie rechnet schon mit ihrer Entlassung, als die Ärzte sie überraschend eine Woche später in die Uniklinik nach Bonn verlegen.
Dort werden ihr mehrere Bypässe gesetzt. Wie ernst die Situation ist, wird ein Jahr später deutlich, als Heino sein Karriereende ankündigt: „Hannelore braucht mich heute mehr denn je“, sagt er. Später kommt sein Rückzug vom Rückzug.

Dass sie das beschauliche Städtchen Bad Münstereifel verließen und dauerhaft gegen den Alpenblick am zweiten Wohnsitz Kitzbühel tauschten, habe nicht an der Flutkatastrophe gelegen, die Bad Münstereifel in Mitleidenschaft zog, versicherte Heino. Es sei Hannelores Gesundheit geschuldet gewesen. (dpa)