Dass in Zeiten von Corona kaum noch etwas so ist, wie es mal war, das haben längst auch die britischen Royals gemerkt. Vermutlich werden sie unter der Schließung von Schulen und Geschäften und dem Ausfall von Kulturveranstaltungen nicht allzu sehr leiden.

Erstens hat man in diesen Kreisen Personal, das sich um Kinder und Einkäufe kümmert – zweitens sind die Mitglieder der Königsfamilie nicht dafür bekannt, gern in der Öffentlichkeit einen draufzumachen. Wer will schon peinliche Fotos in den sozialen Medien sehen?

Ein bisschen Langeweile herrscht im Hause Windsor aber offenbar dennoch, denn die Terminkalender der sonst so vielbeschäftigten Royals sind so gut wie leer. Normalerweise wird immer irgendwo ein Museum eingeweiht, ein Zootier getauft oder einer 100-Jährigen gratuliert – aber jetzt? Eben: nichts.
Prinz William (38) und Herzogin Kate (38) haben sich deshalb etwas einfallen lassen, sie waren drei Tage mit dem „Royal Train“ auf einer kleinen Rundreise durch England, Schottland und Wales, alles in allem 2000 Kilometer. Der Sinn der Reise: in der Corona-Pandemie Menschen aus systemrelevanten Berufen treffen und mit außergewöhnlichen Personen ins Gespräch kommen.

Eine feine Sache, eigentlich. Doch statt für den Mutmacher-Ausflug gewürdigt zu werden, gerieten die Royals in die Kritik. Er würde es vorziehen, wenn „niemand unnötige Besuche“ machen würde, sagte der Gesundheitsminister von Wales, Vaughan Gething.
Er mag damit nicht ganz falsch liegen, doch eins darf man nicht vergessen: Gerade jetzt ist es die einzige Aufgabe der Royals, für die Briten da zu sein und Präsenz zu zeigen – mit Maske, versteht sich, mit Abstand und allzeit desinfizierten Händen.
Immerhin Premierminister Boris Johnson lobte Kate und William für die Fahrt durchs Land – das hebe die Stimmung.
