Eins ist sicher: An Selbstbewusstsein mangelt es weder Willow noch Jaden Smith. Da haben die prominenten Eltern, die Schauspieler Will Smith und Jada Pinkett Smith, ganze Arbeit geleistet – was man durchaus gut finden kann. Denn Selbstvertrauen macht das Leben in einer so oberflächlichen Branche wie dem Filmgeschäft sicher leichter. Dass der Nachwuchs derartig Karriere macht, damit hätte wohl dennoch keiner aus der Familie gerechnet.
Willow Camille Reign Smith erlebt Dinge, von denen die wenigsten Mädchen in ihrem Alter – 15 – auch nur den Hauch einer Ahnung haben. Es geht schon damit los, dass über sie ein eigener Wikipedia-Eintrag existiert. Wer hat das in dem Alter schon? Dort wird sie als Schauspielerin und Sängerin geführt. Tatsächlich hatte Smith im Film „I Am Legend“ an der Seite ihres Vaters eine kleine Rolle. Es folgten weitere kleine Rollen – dann war die Filmkarriere schon wieder vorbei. stattdessen bekam Smith einen Plattenvertrag. Ihre Single „Whip My Hair“ (2010) kam in Großbritannien sogar auf Platz 2. Auch unter die Designer ist die Markenbotschafterin von Chanel inzwischen gegangen – ganz neu auf dem Markt: T-Shirts. Smith zieht an, was sie will, färbt ihre Haare, wie es ihr gefällt, und wenn sie einen Nasenring möchte, na, dann bekommt sie einen. Ihre Eltern würden ihr da nicht reinreden, sagt sie. Mutter Jada Pinkett Smith hat die Sache mit der Erziehung wohl schon aufgegeben: „Ich habe eine Partnerschaft mit meinen Kindern aufgebaut.“ Wie andere sie finden? Egal. „Ob du mich magst, ob du mich nicht magst, beides ist cool.“
Jaden Christopher Syre Smith wird bei Wikipedia als Schauspieler, Rapper, Designer und Model (zuletzt für Louis Vuitton) geführt. Ganz schön viel für einen, der am 8. Juli überhaupt erst 18 wird. Smith hatte seinen ersten Auftritt auf der großen Leinwand an der Seite seines Vaters in „Das Streben nach Glück“ (dafür bekam er 2007 den MTV Movie Award als bester Newcomer) und wurde danach unter anderem noch für eine Neuauflage von „Karate Kid“ engagiert (dafür bekam er den Young Artist Award als bester Schauspieler). Einen Preis – genau gesagt: zwei – bekam Smith auch für seine Rolle in „After Earth“: die Goldene Himbeere als schlechtester Schauspieler und – zusammen mit seinem Vater – als schlechtestes Leinwand-Paar. Dennoch geht die Filmkarriere weiter, neuestes Projekt: die Netflix-Serie „The Get Down“.
Auch Jaden Smith wollte es mit der Filmkarriere nicht gut sein lassen – er war am Soundtrack von „Karate Kid“ beteiligt, nahm Songs mit Justin Bieber auf und dann auch eigene Stücke. Aber auch damit nicht genug: Der kreative Kopf gründete die MSFTS-Bewegung, zu der unter anderem seine Schwester gehört. Es geht um Musik, um Filme, um Mode. MSFTS steht für das englische Wort Misfits, Unangepasste. „Mein Ziel ist es, die verrückteste Person aller Zeiten zu werden. Und wenn ich sage verrückt, dann meine ich damit, dass ich der Olympia-Sieger der Verrücktheit werden möchte. Ich will eine Person werden, deren Hinterlassenschaft in die Geschichte eingeht“, sagt er.