Ein leerer Handy-Akku und kaum Zeit, ihn aufzuladen? Dieses Problem könnte 2025 verschwinden: Mit dem Swippitt Instant Power System wird das Handy aufladen in wenigen Sekunden möglich – ohne Kabel, ohne Wartezeit. Wir zeigen, wie die neue Technologie funktionieren soll und welche Vorteile sie bieten könnte.
Handy-Akku wechseln statt laden – so funktioniert das Swippitt-System
Das Prinzip hinter Swippitt ist recht einfach: Statt das Handy aufzuladen, wird der Akku direkt ausgetauscht. Das System besteht aus zwei Komponenten:
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Swippitt Link – eine spezielle Schutzhülle mit integriertem Akku (3.500 mAh), die das Smartphone mit Energie versorgt.
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Swippitt Hub – eine Ladestation, deren Form ein wenig an einen Toaster erinnert. Sie kann bis zu fünf Ersatzakkus gleichzeitig aufladen und diese in nur zwei Sekunden austauschen.
Legt man das Handy mit der Link-Hülle in den Hub, wird der leere Akku automatisch durch einen vollen ersetzt. Der gesamte Prozess dauert nur zwei Sekunden – schneller als jede kabelgebundene oder kabellose Ladeoption, verspricht der Hersteller auf seiner Website.
Akku schnell laden war gestern – der neue Weg zur vollen Batterie
Traditionelles Aufladen dauert trotz Schnelllade-Technologien oft 30 bis 60 Minuten. Swippitt verspricht hier eine sofortige Lösung: Während man unterwegs ist, wird der nächste Ersatzakku bereits aufgeladen. So stünde immer ein voller Akku bereit – ähnlich wie ein Wechselsystem für Kameras oder Elektrowerkzeuge, schreibt das Computermagazin pcmag.com.
Ein Vorteil ist die geringe Abhängigkeit von Kabeln und Steckdosen. Gerade in stressigen Situationen könnte das Swippitt-System eine echte Revolution sein. Aktuell ist Swippitt allerdings nur für iPhone 14, 15 und 16 verfügbar. Eine Erweiterung für Android-Geräte ist dem Hersteller zufolge für Ende 2025 geplant.
Das bedeutet, dass nicht jeder sofort in den Genuss der neuen Technologie kommt. Zudem ist das System nicht gerade günstig, denn für Hub werden 460 US-Dollar (Einführungspreis: 360 Dollar) und für eine Link-Hülle 120 Dollar (Einführungspreis: 96 Dollar) fällig. Nutzerinnen und Nutzer in Europa müssen also mit etwa 330 Euro für den Hub und etwa 110 Euro für die Hülle rechnen.
Akku in zwei Sekunden geladen – ist Swippitt wirklich alltagstauglich?
Der relativ hohe Preis und die Einschränkung bei den Smartphone-Modellen sind jedoch nicht die einzigen Nachteile des Systems. Ein großer Vorteil kabelloser Ladegeräte oder Powerbanks ist ihre Kompaktheit. Swippitt geht hier bewusst den entgegengesetzten Weg: Es braucht eine sperrige Ladestation und eine dickere Handyhülle. Gerade für Nutzer, die ihr Smartphone gerne schlank halten, könnte das ein Dealbreaker sein.
Auch wenn Swippitt sich wie eine Lade-Revolution anhört, bleibt es letztlich laut dem Portal 9to5Google, welches das Gerät testen konnte, ein Wechselsystem. Der Akku wird nicht in zwei Sekunden aufgeladen – er wird nur ersetzt. Wer sein Handy ohnehin über Nacht auflädt oder eine klassische Powerbank nutzt, habe durch das Gerät kaum einen Mehrwert.
Zudem bleibt Unsicherheit wegen der Haltbarkeit der Akkus bestehen. Werden diese ständig geladen, so die Argumentation des Portals, könnte sich ihre Lebensdauer möglicherweise schneller verkürzen als bei regulären Smartphone-Akkus.
Swippitt zeigt eine Alternative zum klassischen Handy aufladen – besonders für Nutzer, die keine Zeit haben, auf das Laden zu warten. Doch die hohen Kosten, die eingeschränkte Kompatibilität und die sperrige Bauweise machen das System nicht für jeden zur perfekten Lösung. Für Power-User, die sich nie wieder um leere Akkus kümmern wollen, könnte sich die Investition lohnen. Doch für Gelegenheitsnutzer oder Menschen, die ihr Smartphone ohnehin regelmäßig laden, bleibt das Gerät nach aktuellem Stand eher eine recht kostspielige Spielerei.